Deutsches Rotes Kreuz in Dahlhausen 117 Blutspender kommen nach Dahlerau

Dahlerau · Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr nutzen viele für eine Spende – mit Abstand und Hygiene. Es herrscht ein strenges Einbahnstraßen-System, damit sich so wenige Menschen wie möglich über den Weg laufen. Durch den Haupteingang des Gebäudes treten diejenigen ins Freie, die bereits Blut gespendet haben.

 Hubertus Dittmer aus Herkingrade spendete am Dienstag zum 18. Mal sein Blut. An seinem Geburtstag war für ihn die Blutspende bei DRK-Mitarbeiterin Döndü Koyuncu eine Selbstverständlichkeit.

Hubertus Dittmer aus Herkingrade spendete am Dienstag zum 18. Mal sein Blut. An seinem Geburtstag war für ihn die Blutspende bei DRK-Mitarbeiterin Döndü Koyuncu eine Selbstverständlichkeit.

Foto: Jürgen Moll

Das Bürgerzentrum am Siedlungsweg ist beleuchtet, vor der Tür steht ein großes Schild, das auf die Blutspende des Deutschen Roten Kreuzes aufmerksam macht. Das Weihnachtswochenende ist vorbei – und in wenigen Stunden wird der Beginn des neuen Jahres gefeiert. Oder dieses Jahr eher das Ende eines Jahres, das für viele Menschen zermürbend war. 2020 neigt sich dem Ende zu. In der Zeit zwischen Weihnachten und Silvester haben viele Menschen Urlaub. Das merkt man auch an diesem Dienstag, denn die Blutspender aus Radevormwald reihen sich vor dem Eingang auf. Mit viel Abstand zueinander und mit Mund- und Nasenschutz ausgestattet, warten sie darauf, Blut zu spenden. Die meisten von ihnen haben einen festen Termin, denn für die Blutspende des DRK-Ortsvereins Dahlhausen konnte man sich zum ersten Mal anmelden. Das Konzept scheint aufzugehen. Ein Schild leitet die Spender an den Seiteneingang des Bürgerzentrums. Es herrscht ein strenges Einbahnstraßen-System, damit sich so wenige Menschen wie möglich über den Weg laufen. Durch den Haupteingang des Gebäudes treten diejenigen ins Freie, die bereits Blut gespendet haben.

Nach der ersten Einlasskontrolle, bei der nach möglichen Begegnungen mit positiv getesteten Covid-19 Patienten und Grippesymptomen gefragt wird, dürfen die Spender zur offiziellen Anmeldung. Dort sitzen bekannte Gesichter: Ralf Feldhoff, der Vorsitzende des Ortsvereins begrüßt die Blutspender. Für das Ausfüllen des Fragebogens bekommt jeder einen eigenen Stift. „Das ist unser kleines Weihnachtsgeschenk an unsere Blutspender. Außerdem müssen wir die Stifte dann nicht dauernd desinfizieren“, sagt Feldhoff. An diesem Dienstag begrüßt er 117 Spender, darunter sieben Erstspender. „Diese Zahl ist fantastisch. Der Termin scheint sich zu bewähren, und auch das Anmeldesystem klappt.“

In den Phasen, in denen sich doch mal eine lange Schlange vor dem Bürgerzentrum bildet, zeigen sich die Blutspender geduldig und verständnisvoll. An sechs Betten spenden Männer und Frauen mit festem Termin Blut, zwei Betten werden für diejenigen freigehalten, die spontan zur Blutspende erscheinen. Der gesellige Teil der Blutspende entfällt. Aufgrund der Sicherheits- und Hygienemaßnahmen bleibt der gemeinschaftliche Imbiss nach der Blutspende aus, allerdings werden Lunchpakete zur Stärkung verteilt. Die Atmosphäre ist ruhig und diszipliniert. 13 ehrenamtliche Helfer sorgen im Schichtdienst für einen reibungslosen Ablauf.

Die Blutspendetermine wurden in diesem Jahr gut angenommen, bei einigen Spendern ist aber Verunsicherung zu spüren. „Manche Menschen sind dieses Jahr nicht zur Blutspende gekommen, weil sie Angst vor Corona haben. Wir haben einen Rückgang von zehn Prozent“, sagt Feldhoff. Er hat Verständnis für die Sorgen und dankt denjenigen, die dieses Jahr Blut gespendet haben und alle Hygienemaßnahmen angenommen und umgesetzt haben.

Der DRK-Ortsverein Dahlhausen organisiert für den 30. März die nächste Blutspende in den Wupperorten. Zu diesem Termin können sich alle Blutspender, auch Erstspender, online anmelden. Blutspender können aber auch ohne Termin spenden. Voraussichtlich wird die Blutspende im Bürgerzentrum am Siedlungsweg stattfinden, falls Umbauarbeiten laufen, wird die Blutspende in die Grundschule auf der Brede ausweichen.

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