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Neuss Zwei neue Radtouren

Neuss · Gestützt auf das Internet hat das Umweltamt der Stadt zwei Tagestouren erarbeitet, die besondere Naturräume in Neuss durchqueren. Die Routenpläne können mit Erläuterungen im Internet abgerufen werden.

Neuss: Zwei neue Radtouren
Foto: Grafik: KXLM

Tourempfehlungen für Radfahrer haben Konjunktur. Das weiß man auch im Umweltamt der Stadt, wo zwei Natur-Radrouten ausgearbeitet wurden. Mit einfachsten Mitteln, wie Amtsleiterin Dagmar Vogt-Sädler betont — das Internet macht es möglich. Gestern wurden die Tagestouren im Umweltausschuss vorgestellt, ab heute können Streckenverlauf und die Informationen zu den 31 etwas anderen Sehenswürdigkeiten unterwegs auf der Internetseite der Stadt heruntergeladen, ausgedruckt und in die Tasche gesteckt werden. Ohne geht es nicht, denn die neuen Routen sind im Gelände nicht gekennzeichnet.

Die Idee hinter dem Angebot war es, typische Naturräume im Stadtgebiet mit dem Fahrrad erlebbar zu machen. So führt die 40 Kilometer lange Nord-Route durch die Neusser Mittelterassenlandschaft, während die acht Kilometer längere Süd-Route mit dem Zusatz "Neusser Fluss- und Bachauen" etwas konkretere Vorstellungen weckt.

Partner bei diesem Projekt war der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC), der gemeinsam mit dem Forum Umwelt der Neuss-Agenda die Tourentipps für Radfahrer gerne breiter aufstellen möchte. Die Natur-Radrouten sollen Aufnahme finden in einen Fahrradstadtplan, in dem weitere vier — eher touristische — Vorschläge für Radfahrer Aufnahme finden sollen. Einen solchen Stadtplan gab es schon einmal vor gut 15 Jahren, berichtet der ADFC-Sprecher Heribert Adamsky, ist aber vergriffen — und wäre auch veraltet. Aktuell liege eine Radwegebestandskarte des Liegenschaftsbetriebes der Stadt auf, zu groß für das Hosentaschenformat, aber eine gute Grundlage für den angestrebten Tourenplan.

Als Start- und Zielpunkt für beide Touren hat die Biologin Susanne Wiertz-Kirchberg, die im Umweltamt das Natur-Routen-Projekte federführend betrieb, die Alte Post in der Innenstadt festgelegt. Die Nord-Route führt von dort durch den Stadtwald in die relativ gewässerarme Mittelterrassenlandschaft im Neusser Westen und durch die Erftaue zurück. 16 Informationspunkte werden angesteuert, darunter die Amphibienschutzanlage an der A 57 und die Streuobstwiese der Stadt auf der Bauerbahn mit zum Teil sehr alten Obstarten. Zwei eher unbekanntere Ziele, sagt Vogt-Sädler, die aber auch die Bürgersolaranlage auf dem Dach der Realschule Holzheim und die Fischtreppe am Selikumer Wehr einen Besuch wert nennt. Die Südroute mit 15 Informationspunkten streift die drei Naturschutzbereiche im Stadtgebiet (Ölgangsinsel, Uedesheimer Rheinbogen, Mühlenbusch), aber auch die Hummelbachaue. Überall finden sich Hinweise auf Landschaft — und ihre Bewohner.

(NGZ)
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