Neuss Zum Schützenfest ziehen wieder 800 Jäger auf

Neuss · Mit gemischten Gefühlen blickt der neue Jägermajor René Matzner (32) auf das Ergebnis der jüngsten Anmeldeversammlung, zu der er ins Marienhaus gebeten hatte: Zwar werde das traditionsreiche Jägerkorps wie in den vergangenen Jahren wieder mit mehr als 800 Marschierern zum Schützenfest aufziehen, aber leider verliere die grün-weiße Gemeinschaft auch eine Einheit. Da sich ein Zug aufgelöst hat, verbleiben noch 47, die Matzner Ende August erstmals als Major anführen wird. Im Vorjahr waren die Jäger mit 811 Mann drittgrößtes Korps im Regiment, gefolgt von den Hubertusschützen mit 789 Aktiven.

Für René Matzner birgt das jüngste Zahlenwerk auch eine gute Nachricht: "Die Entwicklung belegt, dass wir Jäger über starke Züge verfügen." Außerdem werde er mit seinem Vorstandsteam auch künftig alle Anstrengungen unternehmen, neue Züge für das Jägerkorps zu gewinnen: "Junge Schützen sind uns sehr willkommen."

Die Botschaft kann René Matzner glaubhaft vermitteln. Er, der im Juli erst 33 Jahre alt wird, bildet mit Patrick Coersten die jüngste "Doppelspitze" im Regiment. Der Korpssieger aus der Fahnen-Kompanie ist gerade einmal 24 Jahre alt. Er trat Anfang Mai, nachdem er 50 von 50 möglichen Ringen geschossen hatte, die Nachfolge seines Vaters Michael an. Fix ist seit Sonntag, dass die Jäger 26 Fackeln bauen; ein weiterer Zug wird sich in den nächsten Tagen erklären. "Ein gutes Ergebnis", sagt Matzner, "mehr als jeder zweite Zug baut eine Großfackel. Dass soll den Jägern erst einmal ein anderes Korps nachmachen." Im Vorjahr waren die Jäger mit 29 Fackeln auf den Markt gekommen.

Mit gemischten Gefühlen endete auch die Manöverkritik zur "Grün-Weißen Nacht". Die Party sei gelungen, doch blieb der Besuch hinter den Erwartungen zurück. Von den 320 Interessenten, die eine Karten erwarben, erschienen 80 nicht im Gare du Neuss. Mit leeren Stühlen lässt sich halt schlecht feiern ... Die Chargierten beschlossen, dass sie auf eine "Grün-Weiße Nacht" auch nächstes Jahr nicht verzichten wollen, aber das Konzept soll überarbeitet werden. Finanziell sei das Korps, so Matzner, mit einem "blauen Auge" davon gekommen. Am Ende habe ein Minus von 110 Euro gestanden. Bei der Festversammlung (15. Juli) wird erstmals das Serviceteam der "Wunderbar" um Werner Galka die Jäger in der Stadthalle mit Schützenbräu versorgen.

(lue-)
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