Neuss Zirkus Traber auf der Furth

Neuss · Neuss ist die zweite Station des Zirkus Traber in diesem Jahr nach der Premiere in Dormagen. Samstag beginnt die erste Vorstellung um 16 Uhr. Der Zirkus gastiert bis Montag auf dem Further Schützenplatz.

 Clown Pepino und sein Freund Beppo wissen, wie sie ihr Publikum zum Lachen bringen. Die beiden sind ab Samstag in Neuss zu sehen.

Clown Pepino und sein Freund Beppo wissen, wie sie ihr Publikum zum Lachen bringen. Die beiden sind ab Samstag in Neuss zu sehen.

Foto: Jazyk, Hans

Auf dem Schützenplatz im Neusser Norden wird zurzeit das Zelt des Zirkus Traber aufgebaut. "600 Zuschauer haben darin Platz", erklärt Remo Traber. Er ist nicht nur Artist, sondern Pressesprecher des Zirkus Traber und 15 Jahre alt. Seit zwei Tagen baut das 40 Personen starke Team das Zirkuszelt auf. "Neuss ist unsere zweite Station", sagt Traber.

Im Winter haben sie von November bis März ihr Winterquartier in Dormagen aufgeschlagen. Der Zirkus reist mit 40 Personen und 70 Tieren. "Bunte Welt im Circuszelt" heißt das Programm. Und was für die Zuschauer während der Vorstellungen so aussieht, als sei es kinderleicht, bedeutet für die Akteure knallharte Arbeit und Disziplin. Das weiß auch Remo Traber nur zu gut. Mit sechs Jahren stand er das erste Mal mit einem Clown in der Manege.

Mit zehn Jahren arbeitete er bereits als Jongleur. Seit er zwölf ist, turnt er auf dem Trapez. Für die Auftritte übt er fünf Mal die Woche, jeweils drei Stunden. Im Sommer nutzt der 15 Jahre alte Schüler das Angebot der Zirkusschule NRW, um sich auf seinen Abschluss vorzubereiten. "Ich habe drei bis vier Mal in der Woche Unterricht in einem virtuellen Klassenraum", erzählt er. Das bedeutet, dass er sich mit seinen Klassenkameraden und seinen Lehrern im Internet trifft, um online zu lernen.

Im Winter kann er in die Schule gehen, doch damit ist jetzt auch Schluss, denn Remo ist bis zu den Sommerferien mit der Schule fertig. "Dann habe ich meinen Realschulabschluss", sagt der Schüler. Danach wird er den Zirkus aber nicht verlassen. "Ich hoffe, dass ich den Zirkus später mit meinen Brüdern und Cousins weiterführen kann", sagt der 15-Jährige, denn der Zirkus sei ihr Leben. Jede Woche von Stadt zu Stadt zu ziehen - anders kennt Traber es nicht. "Ich habe noch nie in einem Haus geschlafen", sagt er.

Er habe aber schon mal eins gesehen, sagt er und lacht. Irgendwie sei er schon wie ein normaler Jugendlicher. Er spiele gerne Fußball und am Computer. Nur dass er dazu noch Auftritte macht und viel trainiert, unterscheidet ihn von anderen. Ab Samstag werden er und seine Kollegen vier Mal in Neuss auftreten. Neben Remos Schwungtrapez-Nummer, wird Fernando Traber eine Pferdedressur zeigen, die Clowns Pepino und Beppo sorgen für Klamauk, Kamele und Ziegen treten in der Manege auf. Die jüngste Akrobatin ist übrigens vier Jahre. Sie heißt Angelie und zeigt dem Publikum, was sie schon alles mit einem Hula-Hupp-Reifen anstellen kann.

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