Neuss ZIN und Einkaufscenter ringen um Kauf-Sonntage

Neuss · In der Frage der verkaufsoffenen Sonntag zeichnet sich ein neuer Konflikt ab. Diesmal verläuft die "Kampf"-Linie nicht zwischen der Zukunftsinitiative Innenstadt (ZIN) einerseits und den Kirchen andererseits, sondern zwischen der Stadt und dem Rheinpark-Center.

Das wird am 31. März eröffnet, und die Centerleitung plant, am 3. April mit einem verkaufsoffenen Sonntag die erste Neugier der Neusser zu befriedigen. ZIN wiederum hat vier andere Termine im Auge. Und so beschäftigt den Vorstand um Christoph Napp-Saarbourg die Frage, wie ein Ausgleich gelingen kann. Denn wenn der Einzelhandel schon keine Chancengleichheit in der Konkurrenz zu anderen Städten genießen konnte, so müsste doch wenigstens innerstädtisch Chancengleichheit herrschen.

Weil im vergangenen Jahr von der Politik kritisiert worden war, dass nur zwei der vier beantragten Einkaufssonntage mit einem Event hinterlegt war, will ZIN in diesem Jahr jeden dieser Sonntage mit einer Veranstaltung verbinden: dem Frühlingsfest "Neuss blüht auf" am 15. Mai, dem Hansefest am 25. Setember, einem innerstädtischen Fischmarkt am 6. November und ein Dezembertermin in Verbindung mit dem Weihnachtsmarkt. Details dazu stehen noch nicht fest, sagt Napp-Saarbourg. Er kann den Wunsch des Centers nachvollziehen, das Frühlingsfest aber nicht auf diesen Termin vorziehen.

Wie eine Lösung aussehen könnte, skizziert Karl-Heinz Biskupek aus dem Büro des Bürgermeisters. Das Center bekommt seinen Tag, darf sich aber von den vier Sonntagen für die Innenstadt nur an dreien anschließen. Bei diesem Modell würde das Center behandelt wie auch die Anlieger der Moselstraße, die ja zum Moselstraßenfest auch sonntags öffnen. Der Rat sei aber in seiner Entscheidung frei, betont er.

(NGZ)
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