Neuss Zimmer mit Aussicht

Neuss · Neuss Mit dem gewaltigen Investitionsvolumen von 130 Millionen Euro stärkt die städtische Bauverein AG derzeit ihre Position auf dem Neusser Wohnungsmarkt. Ist die Vielzahl der stadtweit laufenden Einzelprojekte in einigen Jahren abgeschlossen, so werden fast 900 Einheiten bezugsfertig sein.

Neben 304 Wohnungen aus dem Altbestand - zum Beispiel im Quartier rund um die Plankstraße -, die derzeit renoviert und modernisiert werden, werden weitere 590 neue Wohnungen errichtet.

Marianum-Areal im Wettbewerb

Den Löwenanteil bringen dabei die beiden Großbaustellen Südliche Furth (255 Einheiten) und "Alte Rheinland" am Marienkirchplatz (110) ein. Noch nicht gelistet ist die Maßnahme Marianum. Die Überlegungen zur Nutzung des großen Areals an der Preußenstraße befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium.

Über die eingereichten Arbeiten des Architektenwettbewerbs zum 30000 Quadratmeter großen Marianum-Gelände entscheidet die Jury Mitte des Monats August. Eigentümer des Grundstücks und der denkmalgeschützten Aufbauten ist das Erzbistum Köln.

Die Bauverein-Tochter "Modernes Neuss" ist mit der Projektentwicklung beauftragt. Das Ziel ist eine hochwertige Wohnbebauung; auch ältere Menschen sollen dort ein Zuhause finden. Sie werden entsprechende Service-Angebote vorfinden.

Bagger auf der Südlichen Furth

Von der Hochbrücke, die Düsseldorfer- und Römerstraße verbindet, öffnet sich der Blick auf die Großbaustelle "Südliche Furth". Der Rohbau-Auftrag ist vergeben; die Bagger schachten aus. Nur drei Jahre nach Planungsbeginn erfolgte der erste Spatenstich.

"Das Erdreich ist fast nicht belastet", freut sich Klaus Harnischmacher. Die laufenden Arbeiten liegen im Zeitplan. Der Bauverein-Chef zeigt sich überzeugt, dass von dieser ehrgeizigen Baumaßnahme auch ein städtebaulicher Impuls auf die eher triste Nachbarschaft an der Zufuhr- und Salzstraße ausgehen wird.

"Dieses Viertel gehört zur City und ist auch durch seine Bahnhofsnähe und die gute Anbindung an den öffentlichen Personennahverkehr attraktiv."

Auch auf der anderen Seite des Schienenstranges nimmt ein Großprojekt des Bauvereins Gestalt an. "Die ersten Bewohner werden dort 2007 Weihnachten feiern", prognostiziert Klaus Harnischmacher und zeigt auf das mächtige Gebäude, das einst die Hauptverwaltung der Rheinland-Versicherung beherbergte.

Die Umgestaltung des ehemaligen Rheinland-Komplexes in ein Wohnhaus ist Teil eines Neubauensembles, das im Bereich Marienkirchplatz, Krefelder Straße und Bleichgasse entsteht. "Die Nachfrage ist groß", sagt Harnischmacher, der offenbar nicht fürchten muss, dass einige der insgesamt 110 Einheiten - darunter 17 Eigentumswohnungen - leer stehen könnten.

Sanierung an der Plankstraße

Mit hoher Intensität verfolgt der Bauverein auch die Modernisierung und Renovierung seiner Bestände. Ein Schwerpunkt liegt für die nächsten Jahre im Bereich der Plankstraße mit Jaeger-, Engelbert und Ubierstraße. Die ersten Mehrfamilienhäuser sind bereits nach der Umgestaltung wieder bezogen worden. Schritt für Schritt werden die Baumaßnahmen abgewickelt.

"Die alten Wohnungen waren nicht schlecht", versichert Harnischmacher, "aber nicht mehr marktgerecht und somit nur schwer zu vermieten." Im Klartext: Sie waren zu klein.Jetzt erstrahlen die Gebäude in neuem Glanz.

(NGZ)
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