Neuss XXL-Werbetafel an Rheydter Straße behindert Radler und Fußgänger

Neuss · An die Kreuzung Jahnstraße/Rheydter Straße hat die Firma Störer, Deutsche Städte Medien, eine ihrer XXL-Werbetafeln gestellt. "Mitten auf den Fahrradweg", wie Michael Lieven moniert, und zudem an einer Engstelle, wo verschiedene Verkehrsströme zusammenlaufen.

 Der Fuß der XXL-Werbetafel steht wie eine gefährliche Slalomstange mitten auf dem Rad- und Gehweg. Die Verwaltung prüft die Genehmigung.

Der Fuß der XXL-Werbetafel steht wie eine gefährliche Slalomstange mitten auf dem Rad- und Gehweg. Die Verwaltung prüft die Genehmigung.

Foto: on

Während sich Lieven die Frage stellt, ob das denn wirklich sein müsse, ist der SPD-Betreuer des Wahlbezirks schon zu einer Antwort gekommen: Sascha Karbowiak appelliert an die Verwaltung, auf den Abbau dieser Tafel hinzuwirken und der Firma Ströer gegebenenfalls eine Ersatzfläche anzubieten.

Im Rathaus wird der Fall schon geprüft. Als Katrin Bobenhausen vom Amt für Stadtplanung am Dienstagabend Bilder des neuen Werbeträgers sah, war sie perplex. "Das haben wir so sicher nicht genehmigt", sagt sie. Bevor die Verwaltung aber tätig wird, soll noch einmal die Baugenehmigung, die für derart große Werbeträger erforderlich ist, geprüft werden. "Diese Prüfung ist noch nicht abgeschlossen", berichtet Planungsdezernent Christoph Hölters. Er stellt aber klar: "Wenn Fragen der Verkehrssicherheit berührt sind, muss gehandelt werden."

2010 hatte die Firma Ströer, die von ihrer Krefelder Niederlassung aus in Neuss mehr als 100 City-Poster (etwa an Bushaltestellen), über 250 Großflächenplakate, 90 Litfaßsäulen und 21 Großuhren im Neusser Stadtgebiet vermarktet, auch die Genehmigung für XXL-Werbetafeln bekommen. 38 Standorte waren damals überprüft, 25 genehmigt worden.

Darunter waren zwei an der Rheydter Straße. Wichtig war der Stadtmarketinggesellschaft Neuss Marketing seinerzeit, dass diese Werbeflächen mit einer Kantenlänge von 2,50 auf 3,50 Meter aus der Innenstadt herausgehalten werden konnten. Neuss Marketing finanziert einen Teil seines Budgets über die Lizenzeinnahmen aus dieser Werbetätigkeit. "Es kann doch nicht angehen", meint Karbowiak, "hier im wahrsten Sinne des Wortes Werbeeinnahmen zulasten der Gesundheit der Verkehrsteilnehmer erzielen zu wollen."

(-nau)
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