Neuss Wucht, die unter die Haut geht
Neuss · Neuss Sehnsüchte, drängende Fragen und verzweifelte Suche standen im Mittelpunkt des "Minifestivals der Gegenwart", bei dem das Rheinische Landestheater zwei zeitgenössische Monologe zum ersten Mal an einem Abend zeigte, die in ihrer Eindringlichkeit und der grandiosen Wucht direkt unter die Haut gingen.
Neuss Sehnsüchte, drängende Fragen und verzweifelte Suche standen im Mittelpunkt des "Minifestivals der Gegenwart", bei dem das Rheinische Landestheater zwei zeitgenössische Monologe zum ersten Mal an einem Abend zeigte, die in ihrer Eindringlichkeit und der grandiosen Wucht direkt unter die Haut gingen.
In ungeheurer Intensität zeigte eine brillante Anna Warntjen in Marc Beckers Stück "My Name is Peggy" eine Frau, die mit dem Mund lacht, während ihre Augen die schiere Verzweiflung hinausschreien, eine Kämpferin, die das Glück sucht und sich selbst dabei verliert.
Ein kühler, leerer Raum, den Ausstatterin Angela Hecker mit erdrückend grauen, hohen Wänden gekonnt auf den Punkt bringt, ist die Hinterlassenschaft, die Hauptfigur Wolf in Albert Ostermaiers "Vatersprache" übernimmt und die ihn auf die verzweifelte Suche nach dem unbekannt gebliebenen Vater bringt.
In denkbar packendem Wechselspiel zeigte Jochen Ganser grandios diese Figur, die zwischen kühler Bilanz, Verzweiflung, Hass und Enttäuschung auf der Frage nach der Herkunft insistiert, immer wieder aufbegehrt und anrennt gegen die Mauer aus Schweigen und Leere.
Info
Rheinisches Landestheater, Oberstraße 95
Nächste Aufführungen im Studio: "Vatersprache" am 7. November, 20 Uhr, "My name is Peggy" am 29. November, 20 Uhr
Mehr lesen Sie am Dienstag, 28. Oktober, in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung. Dort erfahren Sie auf der Seite "Kultur in Neuss" alles weitere über die Stücke zum Minifestival der Gegenwart im Landestheater