Neuss Wiederkäuer im Visier

Neuss · Rhein-Kreis Neuss Fieber, Speichelfluss, die typische rot-blaue Färbung der Schleimhäute - die Blauzungenkrankheit ist jetzt auch im Rhein-Kreis Neuss nachgewiesen. Die Blutprobe eines verdächtigen Rindes wurde positiv beim Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Greifswald getestet.

Rhein-Kreis Neuss Fieber, Speichelfluss, die typische rot-blaue Färbung der Schleimhäute - die Blauzungenkrankheit ist jetzt auch im Rhein-Kreis Neuss nachgewiesen. Die Blutprobe eines verdächtigen Rindes wurde positiv beim Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit in Greifswald getestet.

Der Rinderhalter aus dem Stadtgebiet Dormagen hatte in der vergangenen Woche dem Veterinäramt gemeldet, dass eines seiner Rinder Symptome aufweise, wie sie für die Blauzungenkrankheit typisch seien.

"Diese exotische Krankheit, die nur Wiederkäuer befällt, kommt ursprünglich aus Südafrika", erklärt Dr. Frank Schäfer vom Kreisveterinäramt. Die Tiere könnten zudem wieder gesunden. Auch bei dem Dormagener Rind sind die Symptome wieder abgeklungen.

Durch den Ausbruch ändert sich für den Rhein-Kreis Neuss nichts an den durch eine Landesverordnung für Nordrhein-Westfalen festgelegten Beobachtungs- und Gefährdungsgebieten. Das Beobachtungsgebiet (20 Kilometer um die Ausbrüche) umfasst ganz NRW, das Gefährdungsgebiet (150 Kilometer um die Ausbrüche) erstreckt sich über den gesamten Regierungsbezirk Köln, die südlichen Teile des Regierungsbezirks Düsseldorf und den nördlichen Teil des Regierungsbezirks Arnsberg.

Unter behördlicher Beobachtung

Im Beobachtungsgebiet stehen alle Wiederkäuer unter behördlicher Beobachtung und werden regelmäßig auf Symptome der Blauzungenkrankheit untersucht. Der Betrieb hat Aufzeichnungen über den Bestand der Tiere zu führen.

In der Zeit von 18 Uhr bis 7 Uhr sind die Wiederkäuer aufzustallen, sofern nicht eine Behandlung mit Insektiziden erfolgt. Transporte von Wiederkäuern unterliegen der Genehmigungspflicht durch das Veterinäramt. Das Kreisveterinäramt weist darauf hin, dass die Krankheit ausschließlich Wiederkäuer betrifft und für Menschen nicht gefährlich ist.

Fleisch und Milchprodukte können ohne Bedenken verzehrt werden. "Übertragen wird die Krankheit durch Mücken und nicht von Tier zu Tier", so Schäfer. Die Krankheit ist also abhängig von der Jahreszeit.

Verdachtsfälle melden

Die Angaben zum Standort der Bestände und zu den genauen Tierzahlen sind im Seuchenfall von besonderer Bedeutung. Insbesondere Standorte, die außerhalb des Kreisgebietes liegen, sollten beim Kreisveterinäramt gemeldet werden. Das ist möglich unter den Telefonnummern 0 21 81 / 601 - 39 01 oder -3911 und natürlich auch direkt der per E-Mail: veterinaeramt@rhein-kreis-neuss.de.

(NGZ)
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