Neuss Wie Menschen ihren dritten Lebensabschnitt planen

Neuss · Die Gefahr, mit dem Ausscheiden aus dem Beruf in ein "tiefes Loch" zu fallen, ist groß. Dieser These von Gastgeberin Beate Kopp, Liberale Seniorin aus Kaarst, widersprach niemand unter den 70 Teilnehmern, die jetzt im Romaneum das Thema "Freiheit im Alter" diskutierten.

 Diskutierten, v. l.: Multhaup, Kopp, Schneider, Jentsch, Baten.

Diskutierten, v. l.: Multhaup, Kopp, Schneider, Jentsch, Baten.

Foto: Salz

Eingeladen hatten neben den Liberalen Senioren auch die Volkshochschule (VHS) Neuss und die FDP-nahe Friedrich-Naumann-Stiftung. NGZ-Redaktionsleiter Ludger Baten moderierte.

Um das "tiefe Loch" nach Eintritt in den Ruhestand zu umgehen, empfiehlt Thomas Multhaup, Autor und Coach aus München, eine frühzeitige Planung für die Zeit "danach". Bereits "ab Mitte 50" sollten Männer und Frauen überlegen, ob - und wenn ja, wie - sie sich ehrenamtlich als Rentner engagieren wollen: "Sie müssen nicht, sie können alles. Tun sie das, was Ihnen Freude bereitet." Es sei gut, ein Ehrenamt auszuprobieren. Was nicht gefalle, könne wieder aufgegeben werden.

Multhaup regte an, ehrenamtliche Arbeit der Senioren solle vom Staat honoriert werden, etwa durch Steuervergünstigungen. Für Susanne Schneider (FDP) keine Lösung, sie betonte Eigenverantwortung des Einzelnen bei der Gestaltung seines Rentnerlebens. Für Jürgen Jentsch (SPD) von der Landesseniorenvertretung müssen sich Alte organisieren, "damit wir in den Parteien und in der Gesellschaft gehört werden".

(NGZ)
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