Kommentar Widerstand wird Schule machen

Netzbetreiber Amprion setzt auf Transparenz. Nachdem im ersten Anlauf die Meerbusch-Osterather mehr oder weniger mit der Nachricht überrumpelt wurden, dass an ihrem Umspannwerk ein Konverter mit enormen Ausmaßen gebaut werden soll, achtet der Netzbetreiber nun auf saubere Prüfverfahren mit klaren Kriterien und eine breite Beteiligung der betroffenen Kommunen und ihrer Bewohner.

Das ist gut und mag die Einsicht befördern, dass im Zuge der Energiewende am Bau dieser "Kiste" am Energiestandort Rhein-Kreis wohl kein Weg vorbei führen wird. Widerstand aber wird das Projekt trotzdem hervorrufen. Mit dem ist - prophylaktisch - ab heute in allen sechs Standortgemeinden zu rechnen, die als geeignet gelten und im Prüfverfahren bleiben. Vehement wird der Protest werden, wenn der endgültige Standort benannt ist. Dass man dafür kein Prophet sein muss, zeigt das Vorbild der Meerbuscher Bürger, das jeden Kritiker nur ermuntern kann. Ohne die Gegenwehr der Stadt und ihrer Bürger hätte es das erneute Suchverfahren nicht gegeben - an dessen Ende sich nun Meerbusch offensichtlich aus dem "Favoritenkreis" verabschieden kann. Christoph Kleinau

(NGZ)
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