200 Schützen sollten Heimatlied singen Neusser Bürgermeister verliert Gesangswette

Neuss · Der Neusser Bürgermeister Reiner Breuer hat eine Wette gegen den lokalen Radiosender verloren. Der hatte gewettet, dass es der Politiker nicht schaffe, 200 Schützen in Uniform auf dem Münsterplatz zu versammeln, um gemeinsam das Neusser Heimatlied zu singen.

Eigentlich hätten nur noch die fallenden Buchstaben aus der ehemaligen Unterhaltungsshow "Wetten dass..?" inklusive der passenden Hintergrundmusik gefehlt, um die Szenerie perfekt zu machen.

Nach den gewonnenen Wetten der Städte Grevenbroich und Dormagen wollte Bürgermeister Reiner Breuer nachziehen — und NE-WS 89,4 eines Besseren belehren. Der Radiosender hatte gewettet, dass der Verwaltungschef es nicht schafft, 200 singende Schützen in Uniform plus einer Kapelle auf dem Münsterplatz zu versammeln, um gemeinsam die erste Strophe und den Refrain des Neusser Heimatliedes zu schmettern.

Für eine Stadt, die berühmt ist für ihr Schützenfest, kein Problem — will man meinen. Davon war auch Breuer ausgegangen. "Das gewinne ich doch", sagte Breuer nach einem schweifenden Blick über den Platz, auf dem sich bereits einige Schützen versammelt hatten.

Ein falsches Augenmaß des Bürgermeisters, wie sich nach der Zählung herausstellen sollte — denn es waren lediglich 122 Schützen in Uniformen gekommen, um den 47-Jährigen zu unterstützen. Gesungen wurde aber trotzdem, sogar länger als die geforderte erste Strophe plus Refrain.

Doch eine verlorene Wette zieht natürlich eine Strafe mit sich. Bereits vor der Zählung machte Moderator Mirko Gerke darauf aufmerksam, dass Breuer, sollte er die Wette verlieren, das Lied "Tochter Zion" dirigieren müsse.

Gerke hatte Glück, durch die gewonnene Wette des Radiosenders blieb ihm als Grevenbroicher Schütze ein Probemarsch über den Neusser Münsterplatz erspart.

(jasi)
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