Manövrieren in engen Straßen soll beendet werden Wendekreis für Busse am Etienne

Manövrieren in engen Straßen soll beendet werden · Der Weg zum Johanna-Etienne-Krankenhaus ist für die städtischen Busfahrer in der Regel eine ziemliche Herausforderung: Weil es für die langen Gelenkbusse der Stadtwerke unmittelbar am Krankenhaus bislang keine Wendemöglichkeit gibt, fährt die Buslinie 848 einen Umweg.

Statt von der Geulenstraße auf direktem Weg in die Straße Am Hasenberg einzubiegen, müssen die Busse durch die kurze und enge Mecklenburgstraße und von dort in scharfem Winkel zum "Hasenberg" biegen, um Besucher zum Krankenhaus in der Nordstadt zu bringen. Solches Manövrieren auf der engen Fahrbahn soll nach den Plänen des Amtes für Stadtplanung, denen der Planungsausschuss gestern abend bei zwei Enthaltungen mehrheitlich zustimmte, ein Ende haben.

Im Rahmen der Kanalsanierung auf der Geulenstraße im Abschnitt zwischen Venloer- und Mecklenburgstraße wird die derzeitige Busführung im kommenden Jahr ohnehin nicht mehr möglich sein. Damit der Busverkehr für die Dauer der Bauzeit nicht schon an der Schabernackstraße enden und über die Sudentenstraße wieder Richtung Innenstadt fahren muss - eine Lösung, bei der für die Klinikbesucher Fußwege entstehen - soll im Bereich der Krankenhauszufahrt ein Kreisverkehr mit 27 Metern Durchmesser entstehen. So können Busse demnächst unmittelbar von der Geulenstraße zur klinik einbiegen.

Die derzeitige Bushaltestelle soll zudem eine Bucht erhalten, die Platz für zwei Gelenkbusse bietet. Indem die Parkplätze in Schräg- und Senkrechtparkplätze umgebaut werden, soll die derzeitige Zahl der Parkplätze erhalten bleiben. Da diese Lösung zudem die Mecklenburgstraße vom Busverkehr entlaste, könnten in Zukunft auch Haltverbote dort aufgehoben werden, die die Durchfahrt für Busse ermöglichen, erklärte Planungsdezernent Stefan Pfitzer. Als sinnvolle Lösung begrüßte Heinz Hick, der planungspolitische Sprecher der CDU den Verwaltungsvorschlag. Eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs konnte dagegen Reiner Breuer, planungspolitischer Sprecher der SPD in dem Vorhaben nicht erkennen.

Zudem seien zur Finanzierung keine Landeszuschüsse ausgewiesen, kritisierte Breuer und schlug vor, das Johanna-Etienne-Krankenhauses an den entstehenden Kosten zu beteiligen. Insgesamt wird der Umbau inklusive Beleuchtung und Grünflächen im Kreisverkehr schätzungsweise 300.000 Euro kosten. Weder für laufenden oder den kommenden Haushalt noch im Investitionsprogramm der Stadt ist Geld für diesen Umbau vorgesehen. Dass die Klinik bereits in Gesprächen einen Kostenbeitrag abgelehnt habe, erklärte Pfitzer. Angesichts der Dringlichkeit des Kreiselbaus, der noch vor der Sanierung des Regenwasserkanals auf der Geulenstraße fertig zu stellen sei, soll die Verwaltung nun zu prüfen, ob und wie der Umbau aus "Haushaltsresten" des laufenden Jahres finanzierbar sei. KaTse

(NGZ)
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