Weihnachtshaus in Hoisten Neusser schmückt sein Haus mit neun Kilometer Lichterketten

Neuss · Lichterketten und Weihnachtsdeko gehören für viele Menschen zur Weihnachtszeit. Zu ihnen zählt auch Sven Martin aus Hoisten. Wer vor seinem Haus steht, wird allerdings feststellen, dass er andere Maßstäbe hat.

 Alles nur für die Nachbarschaft? Sven Martin lädt mitunter auch Besucher in sein weihnachtlich illuminiertes Haus an der Hochstadenstraße in Hoisten  ein.

Alles nur für die Nachbarschaft? Sven Martin lädt mitunter auch Besucher in sein weihnachtlich illuminiertes Haus an der Hochstadenstraße in Hoisten  ein.

Foto: Andreas Woitschützke

In seinem Vorgarten tummeln sich aus Lichtschläuchen gebildete Rentiere, Tannenbäume, Kugeln und Sterne. Das Dach ist mit Lichtervorhängen bedeckt. Im Vorgarten fährt eine Eisenbahn, auf der Kinder sitzen können, eine kleine Acht – und ein Weihnachtsmann bewacht den Eingang. Ein beleuchteter „Lichter-Tunnel“ führt in den Garten, wo ein aufblasbares Mini-Karussell, ein Zelt aus Lichterketten, leuchtende Schneeflocken und Schneemänner und noch viel, viel mehr zu sehen sind.

„Insgesamt habe ich neun Kilometer Lichterketten verlegt, das werden mehrere tausend Birnen sein“, schätzt Martin. Vier Wochen hat er gebraucht, um alles aufzubauen. „Pünktlich zum 1. Dezember war ich fertig“, erzählt er stolz.

Angefangen habe alles vor 18 Jahren als sein erstes Kind zur Welt kam. „Da haben wir die ersten Lichterketten aufgehängt“, erinnert Martin sich. Allerdings auch schon zwei große Sterne – es durfte eben schon immer ein bisschen mehr sein. Jedes Jahr kam dann irgendetwas dazu. „Bald reichte der Platz nur vor oder nur hinter dem Haus nicht mehr, sondern der komplette Garten und das Haus wurden geschmückt.“ Und trotzdem findet Martin jedes Jahr eine weitere Stelle, für die er eine neue Idee hat. „Wie der Tunnelgang vom Vorgarten bis hinters Haus. Den hatte ich mir schon lange so vorgestellt, aber nichts Passendes gefunden“, erklärt er. Im Sommer suchte er ein Gewächshaus und fand ein bogenförmiges. „Das hab ich gekauft und gleich ausprobiert, ob ich das Gestänge für die Weihnachtsbeleuchtung nutzen kann“, sagt Martin. Es ging. Also wurden zwei weitere Gewächshäuser besorgt und deren Gestänge bilden nun den Lichtertunnel.

Für das nächste Jahr hätte Martin gerne einen riesigen Stern an der Giebelseite des Hauses. Bisher war die Suche aber erfolglos. „Ich werde wohl selber was machen“, meint er. Ausschau halten wird er aber weiter – das mache er ohnehin das ganze Jahr. „Meine Frau bremst mich schon immer, damit es nicht zu viel wird“, sagt er. Aber zehn Kilometer Lichterkette sollen es 2020 auf jeden Fall werden. Freunde, Nachbarn und die vielen Fremden, die zum Schauen kommen, können also auch nächstes Jahr Neues entdecken. Täglich von 17 bis 21 Uhr erstrahlt der Garten – und jeder ist willkommen. Nur einen Blick auf die Stromrechnung gewährt Martin nicht. Darauf hinterlasse sein Hobby deutliche Spuren, gibt er zu. Aber die Freude seiner Gäste ist ihm das wert. Nicht zuletzt steht er selbst jeden Abend im Garten und hat Freude an dem Lichterspiel.

(bebe)
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