Weihnachten 2020 in Neuss FOM-Umfrage zum Geschenkekauf in der Corona-Zeit
Neuss · FOM-Studierende haben 726 Neusser zu „Weihnachten im Corona-Jahr“ befragt. Es ging um das Einkaufsverhalten, aber auch um Gesundheit.
Die Aussage dürfte dem stationären Einzelhandel alles andere als gefallen. Rund 71 Prozent der 726 Neusser, die jetzt für eine Studie der FOM-Hochschule Fragen von Studierenden zu „Weihnachten im Corona-Jahr“ beantworteten, fühlen sich trotz Hygiene-Maßnahmen beim Einkaufen vor Ort nicht unbedingt sicher. Laut Umfrage bestellen 33 Prozent der Befragten ihre Geschenke öfter im Internet als vor Beginn der Corona-Pandemie. Dies sind Erkenntnisse der Erhebung, die unter wissenschaftlicher Leitung von FOM-Professor Oliver Gansser vom Institut für Empirie und Statistik (ifes) der privaten Hochschule durchgeführt und jetzt veröffentlicht wurde.
Im Schnitt beabsichtigen die Neusser 465 Euro für Geschenke auszugeben. Besonders beliebt sind Kosmetik und Körperpflegeprodukte (49 Prozent), Uhren und Schmuck sowie Bücher und Schreibwaren (44 Prozent). Weit abgeschlagen sind hingegen Heimtextilien und Lederwaren (14 Prozent). 54 Prozent der Befragten setzen auf Gutscheine. Das Internet steht laut Umfrage unter anderem deshalb hoch im Kurs, weil die Befragten Menschenansammlungen derzeit meiden. Aber sie betonen auch die größere Auswahl (40 Prozent), die einfache Handhabung (31 Prozent) und die schnelle Lieferung (31 Prozent). Die Unterstützung des stationären Einzelhandels hingegen ist nur 35 Prozent der Befragten wichtig.
Die Corona-Zeit hat nicht nur Einfluss auf das Einkaufsverhalten. Sie rückt auch immaterielle Dinge in den Mittelpunkt. Gesundheit und gemeinsame Zeit ist vielen wichtiger als Geschenke. 94 Prozent der Befragten in Neuss gaben an, dass ihnen die Gesundheit der Familie wichtiger als teure Geschenke ist. Auf gemeinsame Zeit mit Freunden und Familie legen 91 Prozent mehr Wert als darauf, großzügige Weihnachtsgeschenke zu machen. 76 Prozent der Befragten planen, Zeit miteinander zu verschenken, bei den 12- bis 23-Jährigen sind es sogar 83 Prozent. Allerdings: Nur 25 Prozent der Befragten wollen zum Schutz der Gesundheit auf Familienbesuche während der Feiertage verzichten.
