Neuss Weihbischof ermuntert Katholiken zur Treue

Neuss · Mit einem Festhochamt und anschließendem Empfang feierte die Gemeinde St. Cyriakus das 150-jährige Bestehen ihrer Pfarrkirche.

 Weihbischof Dominik Schwaderlapp zog auf dem Weg zur Kirche, den schon sein Amtsvorgänger zur Kirchweihe vor 150 Jahren gewählt hatte.

Weihbischof Dominik Schwaderlapp zog auf dem Weg zur Kirche, den schon sein Amtsvorgänger zur Kirchweihe vor 150 Jahren gewählt hatte.

Foto: A. Woitschützke

Weihbischof Dominik Schwaderlapp feierte gestern ein festliches Pontifikalamt zum 150-jährigen Bestehen der St.-Cyriakus-Kirche. Dabei ging er denselben Weg vom Pfarrhaus durch die mit gelb-weißen Wimpeln geschmückten Straßen bis zur Kirche, den schon am 13. Oktober 1864 sein Amtsvorgänger genommen hatte. Die Schützen begleiteten ihn dabei mit Blasmusik.

Bei der vom Kirchenchor mit der Missa brevis von Joseph Haydn gestalteten Messe wurde der Bischof von sieben Konzelebranten unterstützt. Das Pauluswort "Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis und beharrlich im Gebet" war sein Predigtthema.

Schwaderlapp erinnerte an den Kirchenbau in schwerer Zeit. Die Menschen in Grimlinghausen hielten daran fest, ein aus Stein gebautes Zeugnis ihres Glaubens zu schaffen. Auch bei Schwierigkeiten blieben sie geduldig, denn der Glaube sei keine "Wellnesskultur" und verlange Treue, so Schwaderlapp. Abschließend hob er die Kraft und die vielfältigen Formen des Gebetes hervor.

Beim anschließenden Festakt überbrachte der stellvertretende Bürgermeister Jörg Geerlings die Glückwünsche im Namen von Rat und Verwaltung der Stadt Neuss. Dabei bezog er sich auf das zuvor im Gottesdienst gesungene Lied "Ein Haus voll Glorie schauet".

Die Kirche St. Cyriakus sei ein solches Haus für die Menschen mitten in Grimlinghausen. Sie fördere die Verbundenheit untereinander und biete gleichzeitig eine Heimat und die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft. Der Zusammenschluss von nunmehr vier Pfarrgemeinden rund um die Erftmündung stelle St. Cyriakus vor neue Herausforderungen, die auch in Zukunft ohne den Verlust des Heimatgefühls gemeistert werden müssen.

Der Vorsitzende des Kreis-Katholikenrates, Cornel Hüsch, dankte zunächst allen, die dieses Jubiläum vorbereitet hatten, besonders Gemeindereferentin Rita Justenhoven-Ockermann, bei der alle Fäden zusammenliefen. Das Kirchenjubiläum sei ein Zeugnis für 150 Jahre gelebten Glauben, der die engen Mauern der Kirche verlassen und die frohe Botschaft in der Welt verkündet habe.

Pfarrerin Annette Gärtner von der evangelischen Gemeinde Neuss-Süd überbrachte die Glückwünsche der Glaubensgeschwister. Diese fühlen sich in der St.-Cyriakus-Kirche wohl, und die gemeinsame Weggemeinschaft ließ bereits viele ökumenische Gottesdienste entstehen. Als Geschenk überreichte sie eine Erzählbibel in Erinnerung an das, so wörtlich, "konfessionsverbindende Wort Gottes".

Umrahmt wurde der Festakt vom Gesang jüngster Gemeindemitglieder und einem Spontanchor, bevor Vertreter des Pfarrgemeinderates zum geselligen Beisammensein einluden. Bei der Gelegenheit konnte auch die Festschrift zum Jubiläum kostenlos mitgenommen werden.

(NGZ)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort