Neuss Vorschuss für Unterhalt kostet deutlich mehr
Neuss · Im Finanzausschuss kommen morgen die Mehrkosten für den Unterhaltsvorschuss auf den Tisch. In diesem Jahr kalkuliert die Verwaltung mit zusätzlichen Ausgaben von rund 2,4 Millionen Euro, in den kommenden Jahren wird mit Mehrausgaben von 4,8 Millionen Euro gerechnet. Der Grund für die steigenden Kosten ist eine Gesetzesänderung, die rückwirkend zum 1. Juli in Kraft getreten ist. Die Deckung der höheren Ausgaben soll aus Kostenerstattungen von Bund und Land sowie aus Mehrerträgen aus der Gewerbesteuer erfolgen. Die Stadt rechnet mit knapp 1,3 Millionen Euro von Bund und Land, den Differenzbetrag muss sie selbst stemmen.
Einen sogenannten Unterhaltsvorschuss erhalten Kinder, die bei einem Elternteil leben, deren anderer Elternteil seiner Unterhaltsverpflichtung jedoch nicht nachkommt. Mit der Gesetzesänderung soll die Unterstützung für Alleinerziehende verbessert werden. Bisher wurde der Unterhaltsvorschuss nur für Kinder bis zwölf Jahre und insgesamt nur sechs Jahre lang bezahlt. Jetzt haben Kinder bis zum 18. Lebensjahr Anspruch auf die staatlichen Ersatzzahlungen.