Wirtschaft in Neuss Volksbank wächst und setzt auf Filialen

Neuss · „Gegen den Trend“, das ist das Stichwort mit Blick auf die Bilanz 2019 der Volksbank Düsseldorf Neuss. Die Genossenschaftsbank will Filialen ausbauen, Negativzinsen für Kleinanleger vermeiden und Personal einstellen.

 Es läuft bei der Volksbank. Die Bilanz 2019 zeigt eine positive Geschäftsentwicklung.

Es läuft bei der Volksbank. Die Bilanz 2019 zeigt eine positive Geschäftsentwicklung.

Foto: Frank Kirschstein

Bankgeschäfte digital sind wichtig – aber nicht alles: Die Volksbank Düsseldorf Neuss analysiert gezielt die Wachstumsregionen in ihrem Geschäftsgebiet und schließt dabei auch nicht aus, neue Filialen zu eröffnen. Entsprechende Pläne gibt es zum Beispiel aktuell für die Düsseldorfer Altstadt. Volksbank-Vorstand Rainer Mellis hält nichts davon, Filialen durch Busse zu ersetzen, die nur noch stunden- oder tageweise in Stadtteilen Station machen. Auch Kooperationsmodelle wie „Volks-Sparkassen-Filialen“, die täglich wechselnd von den jeweiligen Instituten genutzt werden, seien schlicht „bescheuert“. „Dann gibt es keinen echten Wettbewerb mehr“, sagt Mellis, der am Dienstag gemeinsam mit seinem Vorstandskollegen Klaus Reh die Bilanz für 2019 präsentierte. Und genau darin begründet liegt die Basis für den selbstbewussten Auftritt der Genossenschaftsbanker. Das Betriebsergebnis vor Bewertung konnte die Volksbank 2019 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 12,133 Millionen Euro steigern. Damit knackt sie erstmals die Zwölf-Millionen-Euro-Grenze und kann gleichzeitig auf eine kontinuierlich positive Entwicklung mit einem Plus von mehr als 40 Prozent im Fünf-Jahres-Vergleich verweisen. Der Jahresüberschuss stieg leicht, von 2,4 auf 2,435 Millionen Euro. Der Vertreterversammlung will der Vorstand erneut eine Dividende von drei Prozent vorschlagen. Damit würden rund 800.000 Euro an die Volksbankmitglieder ausgeschüttet.