Fotos Vogelbeobachtung und -zählung in Neuss - diese Wintervögel sollte man kennen
Die Kohlmeise wurde im Rhein-Kreis 1098 Mal gesichtet und unterscheidet sich damit kaum von den Zahlen des letzten Jahres. Seit Beginn des Zählungsprojektes hat die Kohlmeise in Neuss jedes Jahr den ersten Platz belegt. Der schwarz-weiße Kopf, die gelbe Brust und der schwarze Bauchstreifen machen sie leicht erkennbar. Sie ist meist zutraulich und nistet in Baumhöhlen und Felsspalten, nimmt aber auch gerne Nistkästen an. Im Winter ernährt sich die Kohlmeise in erster Linie von Körnern.
Haussperlinge (auch: Spatzen) wurden im Kreis Neuss bei der diesjährigen Aktion 993 Mal gesichtet und verzeichnen ein Wachstum von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die gedrungenen, auf dem Rücken schwarz-braun gestreiften Vögel leben gesellig und sind bei ihrer Nahrung nicht unbedingt wählerisch, ernähren sich aber hauptsächlich von Samen und Körnern. Der Spatz ist ein sogenannter Kulturfolger, er findet sich deswegen häufig in menschlichen Siedlungsräumen.
Die Blaumeise ist etwas kleiner als ihre häufiger gesichtete Verwandte auf Platz eins und wurde im Rhein-Kreis dieses Jahr 816 Mal gezählt. Von der Kohlmeise unterscheiden sie die blauen Federn auf dem Kopf und an Flügeln und Schwanz. Man sagt Blaumeisen ein freches Verhalten gegenüber anderen Vögeln nach. Die Blaumeise hält sich häufig in Scharen auf und steigt im Winter von einer Diät aus Insekten und Larven auf die leichter verfügbaren Körner, Nüsse, Äpfel und Beeren um.
Die Amsel, deren Männchen auffällig schwarz gefärbt und deren Weibchen und Jungtiere braun gefiedert sind, belegt in diesem Jahr den vierten Platz der meistgezählten Vögel. Die früher scheuen Vögel lebten meist im Wald, heute hüpfen sie in rund 84 Prozent der Neusser Gärten umher. Zur Paarungszeit sind häufig spektakuläre Kämpfe zwischen rivalisierenden Amselmännchen zu beobachten. Amseln ernähren sich neben Insekten, Beeren und Früchten unter anderem von Schnecken.
Die Elster hält sich mit aktuell 583 Sichtungen kontinuierlich in den top fünf der Rangliste. Ihren Ruf als Diebin hat sie zu Unrecht, das gezielte Stehlen von glitzernden Gegenständen konnte ihr laut NABU nicht nachgewiesen werden. Durch das auffällige schwarz-weiße Federkleid ist sie leicht zu erkennen, im Verhalten gilt die Elster als intelligent und neugierig. Was die Nahrung anbetrifft, ist sie nicht allzu wählerisch und ernährt sich im Winter gelegentlich auch von Aas oder Abfällen.