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Neuss Viele Neusser Tiere halten nun Winterschlaf

Neuss · Während die Menschen die Wintermüdigkeit plagt, geben viele Tiere ihr nach: Viele Neusser Arten schlummern derzeit im Winterschlaf.

 Der Siebenschläfer liegt tatsächlich sieben Monate lang im Winterschlaf. Andere Tiere erwachen, sobald die Temperaturen steigen.

Der Siebenschläfer liegt tatsächlich sieben Monate lang im Winterschlaf. Andere Tiere erwachen, sobald die Temperaturen steigen.

Foto: dpa

Kurze Tage, lange Nächte, wenig Tageslicht — alle Jahre wieder greift die Wintermüdigkeit um sich. Im Schnitt schläft der Mensch in der kalten Jahreszeit daher eine halbe Stunde länger als sonst. Einige Tiere sind da allerdings weitaus konsequenter: "Fledermäuse schlafen den Winter durch, sie suchen sich Scheunen oder alte Bunker, hängen sich dort hin und wachen erst im Frühjahr wieder auf", sagt Susanne Wiertz-Kirchberg vom Umweltamt.

Neben Fledermäusen sind es in Neuss zum Beispiel Igel oder Siebenschläfer, die Winterschlaf halten. "Der Siebenschläfer trägt seinen Namen zu Recht und schlummert tatsächlich bis zu sieben Monate", erzählt die Biologin. Die Tiere fahren dann alle Lebensfunktionen auf ein Minimum herunter, der Herzschlag verlangsamt sich, die Körpertemperatur sinkt auf neun bis ein Grad Celsius. "Ein Atemzug pro Minute ist in dieser Zeit normal, wenn man so ein Tier finden würde, könnte man meinen, es sei tot." Die Energie für den letzten Rest an Körperfunktionen holen sich die Tiere aus ihren Fettdepots, die sie sich im Sommer und Herbst angefressen haben. "Diese Rücklagen sind wichtig, wenn sie nicht genug davon haben, kann es sein, dass es nicht reicht. Igel zum Beispiel können aber zwischendurch auch kurz aufwachen um etwas zu fressen", erklärt Wiertz-Kirchberg.

Der Winterschlaf ist eine geniale Strategie der Natur, die dafür sorgt, dass die Tiere im Winter weder verhungern, noch erfrieren. Nicht nur Säugetiere, auch Amphibien fallen in eine Winterstarre. "Kröten oder Eidechsen verbringen den Winter unter der Erde oder verbuddeln sich im Laub", sagt Wiertz-Kirchberg. Als wechselwarme Tiere nehmen Amphibien immer die Temperatur ihrer Umgebung an. "Wenn es draußen unter Null Grad ist, frieren sie aber dank einer speziellen Glukoseverbindung trotzdem nicht ein, das ist sozusagen ihr eingebauter Frostschutz."

Früher gingen Biologen davon aus, dass Tiere sich aufgrund sinkender Temperaturen in den Winterschlaf verabschieden. Heute weiß man, dass das Licht die entscheidende Rolle spielt. "Die Tageslängen sind ausschlaggebend, bei nachlassender UV-Strahlung bilden die Tiere weniger Vitamin D, was wiederum sogenannte Erstarrungshormone in Gang setzt", so Wiertz-Kirchberg. Woher Igel, Siebenschläfer und Co wissen, wann es Zeit ist, wieder aufzuwachen, ist den Naturforschern allerdings noch nicht genau bekannt. "Am Licht liegt es wohl nicht, wenn die Tiere eingebuddelt in der Erde liegen, bekommen sie schließlich nicht mit, ob es draußen wieder länger hell ist", erzählt Wiertz-Kirchberg schmunzelnd.

(NGZ)
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