Neuss Verwaltung soll Konzept für Umbau der Gastronomie im RLT vorstellen

Neuss · Das RLT ist seinem Ziel, die Eingangssituation mit Blick auf die leerstehende Gastronomie zu verändern, ein Stück näher gekommen. Zumindest hat der Kulturausschuss gestern der Verwaltung einen Prüfauftrag mit vier Punkten erteilt, "damit sich an der städtebaulich ungünstigen und dem Theater nicht dienlichen Situation bald etwas ändert".

So begründete der Sprecher der CDU-Fraktion, Joachim Goerdt, den Antrag, dem sich alle anderen Ausschussmitglieder anschlossen. Erstens soll ein mögliches Konzept für einen Umbau des Restaurants und RLT-Foyers vorgelegt werden. Zweitens wird eine Erstellung des Kostenaufwands verlangt und eine Aussage zur Finanzierung. Drittens soll das derzeitige Bewirtungskonzept des RLT mit den eigenen Service-Kräften dargestellt und ein mögliches für eine neue Eingangssituation erstellt werden. Viertens will man Klarheit über den Sanierungsbedarf des Theaters in den nächsten drei bis fünf Jahren gewinnen. Vorliegen sollen die Ergebnisse schon im nächsten Kulturausschuss (April), damit man "möglichst schnell an die Realisierung rangehen" kann, wie Goerdt erklärte.

Zuvor hatte Bertold Reinartz als Vorsitzender des RLT-Trägervereins in seinem Bericht über die Lage des Theaters skizziert, wie der Plan der Bühne aussehen könnte. In Gesprächen mit dem Vermieter Bauverein habe man sich auf eine Kaltmiete von 1340 Euro für die untere Etage des ehemaligen Bistros "Loge" geeinigt, sagte Reinartz. Aber er schränkte auch ein: "Die können wir nicht aus unserem eigenen Haushalt bestreiten." Da aber der Bauverein durch den Abschluss von neuen Darlehensverträgen Zinsersparnisse in Höhe von rund 24 000 Euro pro Jahr verbuchen werde, "bitten wir darum, dass uns 15 000 Euro davon zur Verfügung gestellt werden. Den Rest tragen wir aus unserem Etat bei."

Mit der Einbeziehung der Räume am Kopf des Gebäudes "wird sich das Theater in der Wahrnehmung nach vorne orientieren", sagte Verwaltungschef Dirk Gondesen, der ebenso wie Intendantin Bettina Jahnke Reinartz zur Seite stand. Einig sind sich alle drei in ihrem Kommentar zu einem Vorschlag von Heide Broll (FDP): "Soll doch der Bauverein als Vermieter den Umbau finanzieren!" Das wäre ideal, aber das hätte man nicht mal zu denken gewagt, sagte Gondesen. Kurzfristig schien es gar, als ob die Kulturpolitiker diese Forderung in den Prüfauftrag einbeziehen wollten, aber dann ließen sie lieber die Finger davon.

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