Neuss Verkaufsoffener Sonntag überwiegend erfolgreich
Neuss · Den einzigen verkaufsoffenen Adventsonntag nutzten viele für einen Einkaufsbummel durch Rheinparkcenter oder Innenstadt. Trotz großem Andrang bewerteten die Einzelhändler den Erfolg aber unterschiedlich.
Rheinparkcenter-Mitarbeiterin Anka Brück-Thies hatte sich für die Anfahrt aufs Fahrrad gesetzt. Eine richtige Entscheidung, denn als sie gestern zur Arbeit fuhr, hatte sich schon ein Rückstau bis auf die Südbrücke gebildet. Der Andrang im Rheinparkcenter hielt den ganzen Tag. "Die Leute schleppen Tüten ohne Ende", beschrieb Brück-Thies die Lage beim Ladenschluss.
Ähnlich erfolgreich bewerteten auch die Einzelhändler in der Innenstadt den Tag. "Hier ist kaum ein Durchkommen", sagte ZIN-Vorsitzender Christoph Napp-Saarbourg und staunte über "viele gut gefüllte Tüten". Außerdem sei es "mit zunehmender Dunkelheit voller" geworden. "Die Leute wollten wohl die Lichtatmosphäre der Innenstadt genießen", mutmaßte er. Napp-Saarbourg zeigte sich auch zufrieden über die von der ZIN initiierten Stelzenläufer. Ein Weihnachtsmann und ein Engelchen verteilten in der Innenstadt kleine LED-Herzen. "Die Stelzenläufer hatten immer eine kleine Menschentraube um sich", sagte City-Manager Thomas Werz, der die Aktion begleitete. Vor allem bei Familien habe das für Freude gesorgt, sagte Werz, der nicht mit einem so großen Andrang gerechnet hatte. "Das war ein ganz großer Erfolg", schwärmte er.
Weniger begeistert war Jochen Niehoff vom Modehaus Heinemann. "Die Frequenz in den Läden war nicht so hoch", sagte er. Am Samstag sei das Geschäft besser gelaufen. "Mich lässt das nicht jubeln."
Ähnlich zurückhaltend äußerte sich der Rheinische Einzelhandelsverband (REHDV). "An diesem ersten Advent gab es trotz hoher Frequenz noch teilweise Kaufzurückhaltung", sagte REHDV-Geschäftsführer Jens Meyer. Die Beratung habe im Vordergrund gestanden, dennoch sei man aber "zuversichtlich für das weitere Weihnachtsgeschäft". Einen Vergleich zum Vorjahr wollte Meyer nicht ziehen, weil der erste Advent da im November und damit vor den meisten Gehaltszahlungen gelegen habe.
