Vereinigung Marienberg Neuss Gute Freunde für eine gute Schule
Neuss · Neue Köpfe, neue Pläne: An der Spitze der Vereinigung Marienberg, dem Förderverein des erzbischöflichen Gymnasiums Marienberg, hat sich ein neuer Vorstand etabliert. Das sind ihre Aufgaben.
Kaum eine Schule kommt heutzutage noch ohne einen Förderverein aus. Am Gymnasium Marienberg in der Neusser Innenstadt gibt es seit mehr als 55 Jahren als eingetragenen Verein die Vereinigung Marienberg, die 1967 von ehemaligen Schülerinnen gegründet wurde, deren Töchter zum damaligen Zeitpunkt ebenfalls die Schule besuchten.
Und auch heute noch bildet der Verein mit derzeit rund 1100 Mitgliedern, dessen Vorstand sich gerade neu aufgestellt hat, die Klammer zwischen ehemaligen und heutigen Schülerinnen, deren Eltern, Lehrern und Freunden der Schule. „Dank dieses großartigen Engagements ist es uns möglich, sowohl fortlaufende Projekte zu finanzieren, als auch kleinere Wünsche der Schülerinnen oder des Lehrerkollegiums kurzfristig und unbürokratisch zu erfüllen,“ so Michael Köhler, Schatzmeister des Vereins. Zu den Aufgaben gehört zum Beispiel die Bereitstellung zusätzlicher Mittel, die den Unterricht bereichern und das breit gefächerte didaktische Portfolio der Schule unterstützen. „Das geht von einer zusätzlichen Lektüre für den Fremdsprachenunterricht, über die Wartung von Instrumenten in unseren Musikräumen bis zur Ausstattung mit modernen Apparaturen in den Naturwissenschaften,“ erläutert die neue Vorsitzende Irina Sels die Bandbreite. Auch der Besuch von Veranstaltungen wie Theateraufführungen oder Konzerten wird bezuschusst, zudem sorgen Finanzspritzen des Vereins dafür, dass auch bei derzeit steigenden Kosten für Fahrten und Ausflüge der Preis für die einzelne Schülerin im Rahmen bleibt.
„Als moderne und vielfältige Schule ist es uns wichtig, ein breites Angebot zu bieten und dieses mit Hilfe unserer großzügigen Mitglieder stetig zu optimieren,“ bringt es Michaela Bender-Kraa auf den Punkt. Das besondere Augenmerk der Schulgemeinschaft liege seit jeher auf jedem einzelnen Mädchen, und auch da greift das Engagement des Fördervereins. „Bei uns an der Schule wird niemand abgehängt – das hat das gesamte Kollegium gut im Blick. Sollte der Klassen- oder ein Fachlehrer einen besonderen Bedarf der Förderung bemerken, können wir das Mädchen dank SAMS auffangen,“ erläutert Irina Sels, die selber zwei Töchter an der Schule hat, eines der seit Jahren finanzierten Projekte. SAMS steht für „Schülerinnen arbeiten mit Schülerinnen“ – ein schulinternes Nachhilfekonzept also, bei dem sich ältere Mädchen Zeit nehmen, um jüngere Schülerinnen bei schulischen Herausforderungen zu helfen. Ein Angebot, dass gerade „nach Corona“ sehr gefragt ist.
Besonders am Herzen liegt den Verantwortlichen aber auch, dass die Mädchen direkt und merklich von den Förderungen profitieren. „Wir haben einen zweiten Wasserspender angeschafft und übernehmen alle laufenden Kosten dafür. So können sich die Schülerinnen ihre mitgebrachten Wasserflaschen an einem langen Schultag oder nach dem Sportunterricht kostenlos auffüllen,“ nennt Susanne Gerke ein Beispiel. Das sei nicht nur praktisch, sondern auch nachhaltig.
Ein weiterer Fokus der finanziellen Unterstützung liegt auf psychosozialen Projekten, die am Marienberg ihren festen Platz im Jahreskanon der einzelnen Stufen haben: So wird regelmäßig ein interaktives, Ausstellungsprojekt zur Prävention von Essstörungen angeboten. Auch die Tage der religiösen Orientierung für die Oberstufenschülerinnen werden subventioniert – und an jedem ersten Freitag im März ein Ehemaligentreffen mitorganisiert.
Schulleiter Norbert Keßler ist dankbar für das ehrenamtliche Engagement und bezeichnet den Verein als große Stütze. „Die Vereinigung unterstützt uns in ganz vielen Bereichen und sorgt zum Beispiel im musischen und künstlerischen Bereich für eine hervorragende Ausstattung.“ Oder, um es mit den Worten des neuen Vorstands zusagen: „Eine gute Schule braucht gute Freunde“.