Neuss Verein organisiert seit 2005 Brückenschlag nach China

Neuss · China gilt als Werkbank der Welt. Die Waren werden unter anderem auf der "neuen Seidenstraße" aus dem Reich der Mitte nach Europa transportiert. Mehr als 10 000 Kilometer ist die Trasse lang, auf der ein Fernzug namens "Yuxinou" die Millionenstadt Chongqing in Zentralchina mit Duisburg verbindet - auf diesem Weg kommen viele Produkte "Made in China" auch in den Neusser Hafen, wo sie für einen hohen Umschlag sorgen.

Der interkontinentale Ausbau des Zugnetzes ist nur ein Beispiel dafür, was Ludger Baten meint, wenn er sagt: "Im globalen Dorf rückt die Welt zusammen." Der 60 Jahre alte Journalist ist der Gründungsvorsitzende der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Neuss (DCGN), die sich seit zehn Jahren als Plattform für ein deutsch-chinesisches Netzwerk anbietet. Jetzt hielt die DCGN Jahreshauptversammlung.

Auf Veranstaltungen der Gesellschaft tauschen sich Deutsche und Chinesen aus. Zuletzt sprach der chinesische Generalkonsul mit Sitz in Düsseldorf, Feng Haiyang, vor mehr als 100 Gästen in Neuss. Die DCGN vermittelt Praktika, fördert Aufenthalte junger Deutscher, die in der Volksrepublik auf freiwilliger Basis Sprachunterricht geben. Auch unterstützt der Verein finanziell, personell und organisatorisch die "China-Klasse" am Berufskolleg Weingartstraße und ihr Austauschprogramm mit der Stadt Wuxi.

Zum zehnjährigen Bestehen plant die DCG Neuss eine Ausstellung mit Fotos des Düsseldorfer Künstlers Eberhard Nowak, dem sehenswerte Arbeiten auf seinen Reisen in China gelangen. Neben der Wirtschaft setzt die DCGN vor allem in den Bereichen Kultur und Schule Akzente. Nach 2008 (Olympia in Peking) und 2010 (Expo in Schanghai) plant die Gesellschaft nun eine dritte Reise nach Fernost. Besucht wird dann neben Peking und Schanghai unter anderem die Stadt Wuxi.

(MvL)
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