Neuss Verein für Kreuzweg gegründet

Neuss · Etwa ein Dutzend Neusser hatten sich in der Christuskirche eingefunden, um dort einen Förderverein für einen Ökumenischen Kreuzweg zu gründen. Auf einen Künstler hat man sich nicht festgelegt.

 Nach knapp eineinhalb Stunden war der Beschluss gefasst: In der Christuskirche wurde der Förderverein für den Kreuzweg gegründet.

Nach knapp eineinhalb Stunden war der Beschluss gefasst: In der Christuskirche wurde der Förderverein für den Kreuzweg gegründet.

Seine Zeit endet (voraussichtlich) am 31. Dezember 2015; sein Vorstand besteht aus Dr. Joachim Goetz (Vorsitzender), Thomas Nickel (Schriftführer) und Ilmo Pathe (Schatzmeister); der Beirat wird von Pfarrer Jörg Hübner angeführt, und der Jahresbeitrag für die Mitglieder beläuft sich auf 20 Euro – das ist der Rahmen des Fördervereins "Ökumenischer Kreuzweg", der am Donnerstag Abend von einem Dutzend Mitgliedern gegründet wurde.

Damit ist eine erste Hürde auf dem Weg zu einem künstlerisch gestalteten "Ökumenischen Kreuzweg" mit sieben Stationen im Stadtgebiet genommen. Begleitet im übrigen von aufmunternden Worten des Bürgermeisters, denn Herbert Napp teilte mit den Anwesenden in der Christuskirche die "große Hoffnung", dass "ein sehr ambitioniertes Vorhaben Stück für Stück gelingen wird".

Der satzungsgemäße Zweck des Vereins, "die finanzielle und ideelle Förderung der Entstehung des ökumenischen Kreuzwegs Neuss als Zeichen christlichen Glaubens, Verantwortung und Auseinandersetzung in der Gesellschaft" sowie zur "Vertiefung des christlichen Glaubens", stand für alle Gründungsmitglieder völlig außer Frage, aber über die Ausführung wurde angeregt diskutiert. Schließlich wurde doch öffentlich der Künstler und Kunstprofessor Markus Lüpertz genannt, die Kosten für seine Arbeit wurden mit zwei bis vier Millionen gehandelt.

So viel werde es definitiv nicht, betonten Jörg Hübner und Tilmann Lonnes (Kreiskulturdezernent). Letzterer konnte die tatsächliche Summe mit 1,5 Millionen Euro auch konkretisieren – wenn denn überhaupt Lüpertz den Auftrag bekäme.

Denn grundsätzlich, so beteuerte auch Hübner, müssten die Vereinsmitglieder über die Auftragsvergabe entschieden und verneinte damit jede Vorfestlegung, wie sie Hartmut Rohmer (SPD, Vorsitzender des Kulturausschusses) befürchtet hatte. Gisela Götte, frühere Chefin des Clemens-Sels-Museum, nannte zwar keine Namen, aber hatte Ideen: Der Künstler könne auch in Neuss oder in der Meisterklasse des Bildhauers und Kunstakademie-Rektors Tony Cragg gefunden werden.

Erstes Ziel des Vereins ist es jedoch, die finanziellen Mittel für den Kreuzweg aufzutreiben. Von offizieller Seite – wie der Kirchen und der Stadt – ist nichts zu erwarten. Die Gremien des Vereins sollen nun Strategien erarbeiten.

(NGZ)
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