Erster „Sommer im Rennbahnpark“ in Neuss Sommer-Festival musste wegen Unwetter unterbrochen werden

Neuss · Der erste „Sommer im Rennbahnpark“ am Wochenende war nicht auf die erhoffte Resonanz gestoßen. Das lag auch am Wetter. Am Samstagnachmittag musste die Veranstaltung wegen einer Unwetterwarnung sogar für anderthalb Stunden unterbrochen werden.

 Sie hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß auf der Rennbahn: (v.l.) Danni, Mone, Bine und Birgit ließen sich die Cocktails schmecken.

Sie hatten auf jeden Fall jede Menge Spaß auf der Rennbahn: (v.l.) Danni, Mone, Bine und Birgit ließen sich die Cocktails schmecken.

Foto: Andreas Woitschützke

Eigentlich wäre das Event schon einen Besuch wert gewesen: Streetfood aus aller Herren Länder, die neuesten Automodelle und ein ansprechendes Bühnenprogramm: Die Veranstalter Marc Pesch und Dustin Thissen hatten die Voraussetzungen für ein tolles Wochenend-Erlebnis geschaffen.

Der „Sommer im Rennbahnpark“ war auch für Menschen mit Platzangst und mit Angst vor dem Coronavirus bestens erträglich – die wenigen Besucher verloren sich auf dem großzügigen Gelände. Elke Hönsch mit ihren traditionellen Gerichten aus Köln mit Kultstatus zog am Samstagabend eine nüchterne Bilanz: „Die Resonanz war sehr verhalten.“

Das war schade bis dramatisch, weil die Streetfood-Anbieter ja bereits eine fünfmonatige Durststrecke hinter sich haben. Felix Jungmann aus Neukirchen hatte einen festen Plan: „Eigentlich sollte jeden Tag ein rund 20 Kilogramm schweres Spanferkel auf den Spieß.“ Am Samstagabend stellte er den Spieß aus, das für diesen Tag vorgesehene Ferkel blieb unangetastet. „Meine Pläne sind im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen“, sagte Felix Jungmann.

 Alexander Köchling und Elke Hönsch boten an ihrem Stand leckere „Kölsche Tapas“ an.

Alexander Köchling und Elke Hönsch boten an ihrem Stand leckere „Kölsche Tapas“ an.

Foto: Andreas Woitschützke

Hohe Temperaturen, starke Regenfälle: Das hat fast schon etwas Tropisches. Vielleicht war das der Grund dafür, dass Dennis Kluge mit dem Absatz seiner Cocktails nicht unzufrieden war: „Für mich ist die Veranstaltung kein kompletter Reinfall“, erklärte Kluge. Besonders beliebt war Mojito – mit Rum, Limette, Rohrzucker, Minze und Soda. Liebhabern internationaler Speisen muss das Wasser im Munde zusammengelaufen sein angesichts der zahllosen Aromen, die in ihren Nase vordrangen und aufgrund appetitanregender Botschaften wie dieser: „Letzte Curros-Station vor Spanien.“

Irene Mendoza stammt aus Venezuela. Sie bot Speisen aus ihrer Heimat an. Arepa, das ist ein Brot mit Mais, das auf dem Grill gebacken wird und das es mit den verschiedensten Zutaten wie zum Beispiel schwarzen Bohnen gab. „Das ist ein altes indianisches Essen“, erklärte Irene Mendoza.

     Felix Jungmann blieb auf seinem knusprigen Spanferkel am Samstagabend sitzen.

Felix Jungmann blieb auf seinem knusprigen Spanferkel am Samstagabend sitzen.

Foto: Andreas Woitschützke

Fünf Autohersteller präsentierten zudem ihre neuesten Modelle. Was positiv auffiel: Hybrid- und reine Elektrofahrzeuge hatten alle Hersteller im Angebot. Sie weckten das Interesse der Besucher, nicht zuletzt aufgrund des deutlich gestiegenen staatlichen Zuschusses.

Am Stand der Sparkasse waren schon von weitem Goldbarren zu sehen, die hinter Glas aufbewahrt waren. Wer auf einem Zahlenschloss die richtige Kombination eintippte, konnte sich etwas aussuchen. Die Goldbarren in der Größe eines Briketts erwiesen sich als Spardosen. Vier der sechs Sängerinnen der Formation „Jam Voices“ aus Meerbusch hatten Pop, Rock und Gospel im Repertoire und verschoben am Samstagabend erstmal ihren Auftritt, weil einfach zu wenig Besucher da waren.

Die kamen dann vereinzelt, zögernd, so als ob sie nicht so recht wüssten, ob sie sich auf das Angebot einlassen sollten. Die Sitzbänke wurden schnell getrocknet. „Als wir im Dezember hier zum 1. Neusser Weihnachtssingen waren, hatte es noch stärker geregnet, aber es waren rund 3000 Besucher hier“, so die Sängerinnen. Am Samstag hingegen war es nur ein Bruchteil.

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