„Christmas in New York“: Apollo-Programm mit Weltstadtflair Varieté: Liebeserklärung an New York

Rhein-Kreis · New York, das ist Mythos und Magie, Schmelztiegel und Showbühne, die Stadt, die niemals schläft, mit ihren Bewohnern, die sich so schnell nicht unterkriegen lassen. Kein Klischee, die New Yorker haben es immer wieder bewiesen – und tun es gerade wieder beim großen Aufräumen nach den Verwüstungen durch Hurrikan "Sandy".

Das New York-Varieté im Apollo
14 Bilder

Das New York-Varieté im Apollo

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New York, das ist Mythos und Magie, Schmelztiegel und Showbühne, die Stadt, die niemals schläft, mit ihren Bewohnern, die sich so schnell nicht unterkriegen lassen. Kein Klischee, die New Yorker haben es immer wieder bewiesen — und tun es gerade wieder beim großen Aufräumen nach den Verwüstungen durch Hurrikan "Sandy".

Glitzerwelt und Straßenkunst, Prunk und Leben auf der Parkbank — diese Brüche machen die Stadt aus wie Empire State Building, Times Square oder Central Park.

Und alles das soll jetzt Platz haben auf einer Varietébühne, die zwar ausgesprochen schön, allerdings in ihren Dimensionen im Vergleich mit den Vorbildern in "Big Apple" eher bescheiden ist? Roncallis Apollo Varieté wagt den Versuch und zeigt "Christmas in New York".

Ums kurz zu machen — New York hat's ja in der Regel eilig: Wow!
Vor Freiheitsstatue und funkelnder Wolkenkratzer-Skyline nehmen so gut aufgelegte Künstler das Publikum mit ins Winter-Wunderland der Metropole am Hudson, dass der Rheinländer nach der Show wohl am liebsten gleich im nächsten Reisebüro Flugtickets kaufen würde.

Zum Beispiel um Weihnachten XXL zu erleben, was auch ohne Riesentanne am Rockefeller Center geht: Sharyn Moni bezaubert mit Grazie, Anmut und spektakulären Körperbildern in einer überdimensionalen gläsernen Christbaumkugel, die hoch über der Bühne baumelt.

Und was gehört noch zu New York: Motorradcops in Uniform auf schweren Maschinen. Melanie Chy hat beides — und macht höchst Ungewöhnliches damit: Ihr Handstand auf dem Chopper würde wohl selbst in Manhattan für Aufsehen sorgen.

Das gilt nicht weniger für vier jungen Ukrainer — Stichwort Schmelztiegel: die meisten Künstler kommen aus Russland. Als "Crazy Flight" vereinen sie in einer verrückt-bezaubernden Choreographie Sprungakrobatik mit Hand-auf-Hand-Artistik. Wäre es die Muppet-Show, hieße es einmal mehr: Applaus, Applaus, Applaus..."

Natürlich hat das winterliche New York aber auch seine stillen und romantischen Seiten. Im Apollo ist das vor allem die Sache von Maryna Sakhokiia und Iryna Bessonova, die als "Aphrodites Daughters" mit einer poetisch-tänzerischen Darbietung hochklassige Akrobatik, Ballett und Theater verbinden. Fast schon eine Liebesgeschichte auf der Bühne zeigt das Duo Valeriy Popov und Alla Popova ("Duet Skies") mit ihrer Akrobatik an einer drehenden Stange.

Bleibt noch die Moderation, die über weite Strecken fast ohne Worte auskommt, was gar kein Fehler ist, sondern das Premierenpublikum mit schrägem und skurrilem Humor begeistert: Die beiden Komiker Konstantin Wübbe (Kotini Junior) und Ramón Hopman (Raymond) liefern den roten Faden für die Show. Mit Sängerin Jana Hartmann sorgt Hopman auch dafür, dass die richtige Musik zum Programm nicht fehlt: New York, New York!

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