Rhein-Kreis Neuss Unternehmen sehen Geschäftslage positiv

Rhein-Kreis Neuss · Laut Blitzumfrage der IHK Mittlerer Niederrhein sind die Betriebe für den Jahresverlauf optimistisch.

 Der Export trägt dieses Jahr nur wenig zum Wachstum bei.

Der Export trägt dieses Jahr nur wenig zum Wachstum bei.

Foto: IHK

Die Wirtschaft in der Region Düsseldorf/Mittlerer Niederrhein hat eine gute Geschäftslage im Frühsommer 2015 vermeldet, die sich im Vergleich zur Umfrage im Winter verbessert hat. Und auch für den weiteren Jahresverlauf sind die Betriebe optimistisch.

Dies ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der Industrie- und Handelskammern (IHK) Düsseldorf und Mittlerer Niederrhein bei gut 400 Unternehmen mit mehr als 55 000 Beschäftigten. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt dürfte stabil bleiben. "Mit einer spürbaren Erhöhung der Beschäftigtenzahl ist allerdings nicht zu rechnen", sagt Dieter , IHK-Hauptgeschäftsführer.

41 Prozent der Betriebe sind mit ihrer Lage zufrieden, nur 12 Prozent bewerten ihre Geschäfte derzeit negativ. Damit ist die Differenz zwischen "gut"- und seit Jahresbeginn von 21 auf nun 29 Punkte angestiegen. "Insbesondere der niedrige Ölpreis, die geringe Inflationsrate und die gestiegenen Einkommen haben eine positive Wirkung", erklärt Porschen. Die Kaufkraft und damit auch der private Konsum sind gestiegen, was sich sich deutlich im Handel zeigt. Sowohl Einzel- als auch Großhändler melden merklich bessere Geschäfte als noch zu Jahresbeginn. Zudem ist die Lage sowohl der Industrie als auch der übrigen Dienstleister weiterhin gut.

Auch für den weiteren Jahresverlauf sind die Unternehmen optimistisch. Gut jedes dritte erwartet eine weitere Belebung seiner Geschäfte. Lediglich zehn Prozent der befragten Unternehmer blicken pessimistisch in die Zukunft. Damit haben sie ihre Erwartungen seit Jahresbeginn leicht nach oben korrigiert. Dies ist insbesondere auf den Großhandel zurückzuführen, der wesentlich optimistischer als noch zu Jahresbeginn ist.

Weniger stark als in den vergangenen Jahren trägt der Export zum Wachstum bei, obwohl er auf einem hohen Niveau bleibt. "Die exportorientierten Betriebe profitieren auf der einen Seite beim Handel mit Ländern außerhalb der Währungszone von der Abwertung des Euros",sagt . "Auf der anderen Seite bremst die Vielzahl an geopolitischen Konflikten die Exporttätigkeit." Das führt auch dazu, dass sich die Unternehmensinvestitionen hierzulande weiterhin auf einem niedrigen Niveau befinden. Auch in der Region plant die Wirtschaft insgesamt nur eine moderate Aufstockung ihrer Investitionsbudgets und bestätigt damit ihre verhaltenen Pläne vom Jahresbeginn.

Die gute Konjunktur wirkt sich nur noch gering auf die Beschäftigung aus. 19 Prozent aller Betriebe planen eine Erhöhung ihrer Mitarbeiterzahl, 14 Prozent der Unternehmen wollen Beschäftigung abbauen. Während im Dienstleistungssektor mit einem spürbaren Plus zu rechnen ist, planen die Industrie und der Einzelhandel sogar eine leichte Reduzierung der Beschäftigtenzahl. "In vergleichbaren Aufschwungjahren waren die Beschäftigungspläne expansiver. Zum einen besteht nach wie vor ein merklicher Fachkräftemangel, zum anderen dürfte der Mindestlohn dazu führen, dass die Unternehmen bei der Einstellung von Geringqualifizierten vorsichtiger agieren", erklärt .

(NGZ)
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