Anwohnerinitiative in Neuss Uedesheimer wehren sich gegen Baustellenzufahrt
Uedesheim · Mehr als eine Stunde wurde über die Zufahrt zu einem neuen Baugebiet in Uedesheim diskutiert, dabei kamen auch die Anwohner mit ihren Fragen und Anmerkungen zu Wort. Zerstreut wurden ihre Bedenken aber nicht. Sie schauen sich nun nach mehr Hilfe um.
Die Nachbarschaft am Norfer Weg hat sich um Unterstützung an den Kinderschutzbund gewandt. Sie macht sich große Sorgen, weil das Tiefbaumanagement diesen Wirtschaftsweg für bis zu 18 Monate als Baustellenzufahrt zum Neubaugebiet Im Kreuzfeld nutzen will. An ihrer Skepsis halten die Uedesheimer auch nach den Erörterungen fest, die im Bezirksausschuss von der Verwaltung gegeben wurden. „Da sind noch etliche Ungereimtheiten“, sagt Ute Jacobs stellvertretend für die Anwohnerinitiative. Die sollen nun im Detail geprüft werden.
Stefan Crefeld als BZA-Vorsitzender hatte der Diskussion um diese Erschließungsvariante viel Zeit und Raum gegeben und mit der Anwohnerfragestunde verknüpft. Der Kooperation von SPD, Grünen und UWG reichte das offenbar, denn sie zog ihren Antrag, Alternativen für die Verkehrsführung zu erarbeiten zu lassen, zurück. Die „Fraktion jetzt“ hält aber an der Absicht fest, Baustellenverkehr auf dem Norfer Weg nicht zulassen zu wollen.
Für das TMN hatte Johannes Steinhauer zugesichert, berichtet Crefeld, dass keine Rodungen vorgesehen sind, um den Norfer Weg lkw-tauglicher zu machen, und vor 8.30 Uhr – und damit vor Schulbeginn – kein Baustellenverkehr erlaubt werde. Die Zahl der Lkw-Bewegungen gab er mit durchschnittlich 18 aber maximal 60 Fahrten täglich an. Angesichts der Größe der Fahrzeuge ist den Anwohnern auch das noch zuviel. Die Überzeugung der Stadt, von allen Alternativen sei die Belastung am Norfer Weg am geringsten, teilt sie entsprechend auch nicht.
