Abi-Parade in Neuss Über 1000 Abiturienten feiern friedlich

Neuss · Bei der Abi-Parade zogen die Neusser Abiturienten am Freitag lautstark, aber ohne Krawall durch die Neusser Innenstadt. Mit "Mottopullovern" bekleidet verabschiedeten die Jugendlichen ihre Schulzeit.

Der doppelte Abiturjahrgang hat Freitag in der Innenstadt friedlich gefeiert. Wild tanzend und zur Musik singend zogen Hunderte Schüler durch die Neusser Innenstadt. Bunte Luftballons zierten die Wagen, auf denen die Schüler ihre Musikboxen installiert hatten. Mit ihren "Mottopullovern" bekleidet verabschiedeten die Neusser Abiturienten gestern ihre Schulzeit. "Die Gespräche im Vorfeld haben offenbar Wirkung gezeigt", sagte Ordnungsamtsleiter Uwe Neumann, dessen Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes genauso vor Ort waren wie 40 Ordner, die der Veranstalter organisiert hatte. "Das Glasflaschenverbot wurde eingehalten, die Jugendlichen feierten friedlich", sagte Neumann. Diese Sichtweise bestätigte auch die Polizei: "Keine Vorkommnisse", hieß es dazu gestern aus der Leitstelle.

Die Neusser Abiturienten — 1038 Jugendliche machen in diesem Jahr in der Quirinusstadt ihr Abitur — zeigten sich in Feierlaune. Etwa die Schüler des Gymnasiums Norf, die unter dem Motto "AbiVegas" bei der Parade mitzogen. Daran, dass die eigentlichen Abiturprüfungen noch bevorstehen, wollten sie wie alle anderen Schüler gestern nicht denken. "Das packen wir schon", meinte die Norfer Gymnasiastin Danielle Simon zuversichtlich.

"Vorbereitungen waren chaotisch"

In die Vorbereitungen der Abi-Parade hatten die Schüler viel Zeit und Mühe investiert. Dana Holler, Schülerin auf der Gesamtschule an der Erft, freute sich, dass alles so klappte wie geplant. "Die Vorbereitungen waren furchtbar chaotisch", erzählte sie lachend. "Aber mit viel Mühe haben wir doch alles hingekriegt."

Auch Justine Ritters war froh, dass der Vorbereitungsstress ein Ende hatte: "Wir haben verschiedene Komitees gebildet, zum Beispiel eines extra für die Gestaltung des Wagens", berichtet die Schülerin des Gymnasiums Marienberg, die mit ihrem "Abihoi — die letzte 13 geht von Bord" bei der Parade mitlief. Die Marienbergerinnen hatten bei ihrem Abi-Streich ihren Schulleiter Josef Burdich auf einem Schlauchboot auf Rädern durch die Schule gezogen — als Kapitän für einen Tag. Auch die anderen Schüler hatten am Morgen allerlei Gags mit ihren Lehrern veranstaltet — das befürchtete Chaos blieb dabei aus.

Heuballen vor der Tiefgarage

Einen besonderen Scherz hatten sich die Quirinus-Schüler ausgedacht, den sie sogar in der Zeitung ankündigten: "Heute lieber Bahnfahren", mahnten sie in einer NGZ-Anzeige. Denn die Tiefgarage fanden die Pädagogen morgens mit Heuballen versperrt. Entschädigung gab es dafür aber auch: Eine große Hüpfburg auf dem Schulhof, die Schulleiter Ulrich Dauben so versöhnlich stimmte, dass er selbst mithüpfte.

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