Durstlöscher in Neuss Fünf Standorte für Trinkbrunnen vorgeschlagen

Neuss · Gute Nachrichten für alle durstigen Neusser: In der Quirinusstadt könnten in Zukunft öffentliche Trinkbrunnen aufgestellt werden. Damit aus der Theorie aber Praxis wird, sind noch ein paar Schritte zu gehen.

 Trinkbrunnen sind in Neuss möglich, kosten aber viel Geld (Symbol-Bild).

Trinkbrunnen sind in Neuss möglich, kosten aber viel Geld (Symbol-Bild).

Foto: dpa/Bernd von Jutrczenka

Wie aus den Unterlagen für den kommenden Umweltausschuss hervorgeht, hat Neuss Kontakt mit den Städten Düsseldorf und Köln aufgenommen, die in diesem Bereich bereits seit Jahren über große Erfahrungen verfügen. Neuss kann von einer intensiven Marktrecherche beider Kommunen profitieren.

Als mögliche Standorte nennt die Stadt „Am Konvent“, den Münsterplatz, Markt, Neumarkt und die Hafenpromenade. Auf die Prüfung von Flächen in den Stadtteilen oder Außenbezirken wurde laut Umweltdezernent Matthias Welpmann zunächst verzichtet. Eine Nutzung weiterer – dezentraler – Standorte wäre aber sicher möglich.

Das Problem: Die Errichtung und Instandhaltung von öffentlichen Trinkwasserbrunnen ist in jedem Fall mit einem erheblichen finanziellen Aufwand verbunden. Nach Mitteilung der Städte Düsseldorf und Köln ist mit Investitions- und Anschlusskosten zwischen 25.000 Euro (Köln) und 30.000 Euro (Düsseldorf) pro Brunnen zu rechnen. Hinzu kommen die laufenden Betriebskosten – zum Beispiel für Trinkwasser, Abwassergebühren, regelmäßige Reinigung, Untersuchungen sowie Instandsetzungen bei Schäden –, die pro Jahr zwischen 3000 Euro (Düsseldorf) und 10.000 Euro (Köln) je Brunnen variieren. Entsprechende Haushaltsmittel sind hierfür nicht etatisiert und müssten zunächst eingestellt werden.

Positiv: Die Stadtwerke Neuss haben der Stadt mitgeteilt, dass sie die Errichtung und den Betrieb von Öffentlichen Trinkwasserbrunnen sicherstellen könnten. Dazu wäre aber eine entsprechende vertraglichen Vereinbarung erforderlich.

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