Dramatische Flucht in Neuss Toter Einbrecher von der A46 identifiziert

Neuss · Im Fall des überfahrenen Mannes auf der A46 bei Neuss hat die Polizei am Donnerstagvormittag neue Details bekanntgegeben: Der mutmaßliche Einbrecher wurde von dem Auto einer 50-jährigen Frau aus Hilden erfasst. Bei dem Opfer handelt es sich um einen 31-Jährigen ohne festen Wohnsitz in Deutschland.

Polizeieinsatz auf A46 bei Neuss
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Foto: Berns

Die Polizei hat am Donnerstag Informationen zum Unfallhergang veröffentlicht: Demnach war gegen 19.45 Uhr eine 50-jährige Frau aus Hilden mit ihrem Auto auf der A46 Richtung Wuppertal unterwegs. Die Frau gab an, dass sie zwischen der Anschlussstelle Holzheim und dem Kreuz Neuss-West in Fahrtrichtung einen Zusammenstoß mit "irgend etwas" bemerkt hatte.

Nach Angaben der Polizei hielt die Frau auf dem Standstreifen an und alarmierte die Polizei. Die Beamten fanden wenig später den Toten in der Nähe eines Auotbahnschilds. Die Frau wurden nach dem Unfall laut Polizei von Seelsorgern betreut.

Das Opfer ist nach Angaben der Polizei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in dem Haus an der Lanzerather Feldstraße gewesen, in das am Mittwoch, zwischen 14 und 19.30 Uhr eingebrochen worden war. Durch eine aufgehebelte Terrassentür verschaffte sich der Einbrecher Zutritt zum Haus. Entwendet wurde unter anderem Bargeld, eine Digitalkamera und Schmuck. Die Beute wurde bislang noch nicht gefunden. Möglicherweise wurde sie während der Flucht aus dem Auto geworfen.

Dramatische Verfolgungsjagd

Der Einbruch hatte am Mittwochabend für eine dramatische Verfolgungsjagd gesorgt: Gegen 19.15 Uhr wurde die Polizei alarmiert und auf drei verdächtige Männer in einem silbernen Kombi auf der Lanzerather Feldstraße aufmerksam gemacht. Sie entzogen sich einer Kontrolle durch eine Polizeistreife und flohen mit dem Auto, in dem die Polizei später Einbruchswerkzeug fand, und das sie bald stehenließen.

Die Polizei umstellte das Gebiet und konnte in die Großfahndung auch einen Hubschrauber einbinden, der zufällig zur Überwachung einer Bombenentschärfung in der Neusser Nordstadt über der Stadt kreiste. Er führte die Einsatzkräfte am Boden zu dem Unfallopfer und spürte mit seiner Wärmebildkamera auch einen zweiten Dieb in einem Gebüsch auf. Bei dem Mann handelt es sich um einen 30-jährigen Mann, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat. Er machte bei der Polizei keine Angaben.

Die Autobahn 46 war nach dem Unfall zwischen Neuss-West und Holzheim bis 22.30 Uhr gesperrt worden.

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