Basketball Basketball-Bundesliga setzt auf Corona-Tests

Neuss · Die TG Neuss Tigers sehen sich gut aufgestellt, die damit verbundenen Herausforderungen zu meistern. Läuft alles glatt, könnte für den Zweitligisten in einer Woche ein Doppelspieltag auf dem Plan stehen.

 Am ersten Spieltag bezwang Neuss die Hurricanes vor leeren Rängen. Regelmäßige Corona-Tests sollen für noch mehr Sicherheit sorgen.

Am ersten Spieltag bezwang Neuss die Hurricanes vor leeren Rängen. Regelmäßige Corona-Tests sollen für noch mehr Sicherheit sorgen.

Foto: Andreas Woitschützke

Auf dem Weg, den Spielbetrieb mitten in der zweiten Welle der Corona-Krise sicherer zu machen, lässt die 1. und 2. Basketball-Liga der Damen (DBBL) nichts unversucht. So soll das aktive Personal, zu dem auch Trainer und Schiedsrichter zählen, nun vor jedem Einsatz getestet werden. Im Oberhaus gilt diese Regelung ab sofort, eine Etage tiefer sind die Testungen erst ab dem 21. November verpflichtend.

Ein schöner Pan, dessen Umsetzung jedoch Probleme macht, wie das Beispiel des Zweitligisten TG Neuss, dessen Partie am Wochenende in Marburg bereits abgesagt ist, eindrucksvoll zeigt: Es fängt schon damit an, dass die Mannschaft am vorgegebenen Freitag gar kein Training hat. Coach John F. Bruhnke, dessen Schützlinge vorwiegend aus dem Ruhrgebiet und dem Kölner Raum kommen, würde darum Einzeltests am jeweiligen Wohn- oder Studienort bevorzugen. Allerdings hat die Turngemeinde über ihr Vorstandsmitglied Peter Dederichs engen Kontakt zum DRK-Kreisverband Neuss, könnte dort die ausschließlich von Ärzten, Rettungssanitätern oder Krankenschwestern vorzunehmenden Bluttestungen (möglich wären auch Rachenabstriche) machen lassen. Weil sich auf diese Weise die Kosten mit 2000 bis 2500 Euro für die ganze Saison im überschaubaren Rahmen bewegten, könnte sich der für die TG auch als Hygienebeauftragter tätige Geschäftsführer Klaus Ehren  in Absprache mit Bruhnke vorstellen, die Trainingstage zu tauschen.

Er hält es sogar für möglich, bereits am nächsten Wochenende, wenn das Heimspiel gegen Chemnitz (14. November) und am Tag darauf die Nachholpartie in Göttingen auf dem Plan stehen, loslegen zu können. „Wir würden das hinkriegen, aber wir müssen abwarten, was die Gegner sagen. Außerdem glaube ich nicht, dass wir bis dahin vom Verband schon die Testmittel haben.“ Er rechnet also damit, dass es für die Tigers erst mit dem Match am 21. November bei der Panthers Academy Osnabrück weitergeht.

Wenn bis dahin eine ganz entscheidende Frage geklärt ist. „Noch steht nämlich nicht hundertprozentig fest, ob wir unter den Profisport fallen“, weiß Ehren. Zwar hat der Deutsche Basketball-Bund genau das festgelegt, doch ganz durch sei das immer noch nicht, gibt der Geschäftsführer zu bedenken. „Das ist von Bundesland zu Bundesland verschieden.“ Er sieht DBB-Präsident Ingo Weiss in der Pflicht, da möglichst rasch auf eine einheitliche Lösung zu drängen.   

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort