Zweite Runde im Architektenwettbewerb Neuss Das Eternit-Gelände in Neuss wird überplant
Neuss · Der Bocholter Projektentwickler Ten Brinke, der in Neuss zum Beispiel schon den Supermarkt auf dem Norfer Lessingplatz gebaut hat, hat einen Großteil des Geländes der ehemaligen Eternit-Fabrik erworben.
Bruno Wojatschek, bei der Ten Brinke Gruppe für Standortentwicklung zuständig, spricht von 82 Prozent der rund sieben Hektar großen Fläche. „Der Kaufvertrag rastet aber erst ein, wenn ein rechtskräftiger Bebauungsplan vorliegt, sagt Wojatschek, der einen Satzungsbeschluss im Herbst 2020 für möglich hält.
Nahrung erhält sein Optimismus durch die Tatsache, dass die Politik in den städtebaulichen Ideen-Wettbewerb eingebunden ist, in dem am Mittwoch Stufe zwei gezündet wurde. Im Januar hatten sich 15 Architekturbüros in einem anonymen Verfahren daran gemacht, Ideen für das neue Quartier zu entwickeln. 13 gaben auch tatsächlich einen Vorschlag ab. Der besondere Reiz der Aufgabe bestehe für alle darin, so Wojatschek, dass etwa 30.000 Quadratmeter von der Gesamtfläche weiterhin dem Gewerbe zur Verfügung stehen sollen. Aus den eingereichten Vorschlägen wählte eine Jury am Mittwoch fünf aus, die nun bis zum 10. Juni ihre Idee im Detail weiterentwickeln wollen.
Ten Brinke ist als Mehrheits-Eigner auch Auftraggeber des Wettbewerbs, dessen Abwicklung die Architektur- und Planungsgesellschaft ANP aus Kassel koordiniert. Der Jury sitzt Franz Pesch vor, Professor für Stadtplanung an der Universität Stuttgart.
In das Verfahren eingebunden ist auch das Unternehmen, das auf den 18 Prozent der Fläche, die nicht Ten Brinke gekauft hat, Einzelhandel entwickeln will. Das Eckpunktepapier für den Wettbewerb sieht vor, dass dieses Nahversorgungszentrum am Berghäuschensweg entstehen soll. Es sei nicht daran gedacht, Parkplatzwüsten entstehen zu lassen, sagt Wojatschek.