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Neuss Tempo-Werk will Arbeitsunfälle komplett verhindern

Neuss · Am Rand der Fahrwege läuft durch die Neusser Fertigungshalle von SCA ein rund anderthalb Meter breiter Streifen. Der Fußgängerweg. An jedem Kreuzungspunkt zeigen rote Zebrastreifen die Überwege. Manche Hallengänge sind mit Durchfahrt-Verboten-Schildern markiert. "Das ist unser neues Verkehrssystem. Es wird derzeit weltweit bei SCA umgesetzt und soll die Kollisionsgefahr zwischen Fußgängern und Gabelstaplern verringern", erklärt der Leiter und technische Geschäftsfüher des Neusser Werks, Bernd Bichbeimer.

 Bettina Klappe und Holger Holste zeigen einen der Infostände im Neusser Werk.

Bettina Klappe und Holger Holste zeigen einen der Infostände im Neusser Werk.

Foto: Lothar Berns

Tatsächlich sei die Zahl der Arbeitsunfälle seit 2012 um rund 200 zurückgegangen - und sie soll weiter sinken. Deshalb gibt es im SCA-Werk an der Floßhafenstraße, wo unter anderem Tempo-Taschentücher und -Hygieneartikel hergestellt werden, regelmäßig Schulungen und Vorträge. Die vergangene Woche stand komplett im Zeichen der Sicherheit am Arbeitsplatz. Zum ersten Mal hatte das schwedische Unternehmen Svenska Cellulosa Aktiebolaget (SCA) seine rund 45.000 Beschäftigten weltweit zur "Global Safety Week" aufgerufen.

Dazu sind noch bis Dienstag im Neusser Werk sechs Info-Punkte aufgebaut, an denen die rund 400 Mitarbeiter einen Eindruck von dem bekamen, was Arbeitssicherheit in den verschiedenen Unternehmensbereichen bedeutet. So gab es beispielsweise in einer Fertigungshalle Infos zum Thema Stolperfallen. Hochstehende Kanten oder rutschige Böden haben schon so manchen Arbeitsunfall verursacht. "Die Mitarbeiter sind deshalb aufgefordert, Gefahrenstellen zu melden und im betrieblichen Vorschlagssystem Ideen zur Unfallvermeidung einzubringen", sagt Bichheimer. Auch solche Verbesserungen wurden an den Infopunkten gezeigt. So hat die Werkshalle an verschiedenen Stellen rutschhemmende Bodenbeläge bekommen.

Aber auch die Prävention spielt beim Thema Arbeitsgesundheit eine wichtige Rolle. So gab es in Zusammenarbeit mit der Betriebskrankenkasse einen Infostand rund um den gesunden Rücken. Richtiges Heben in der Produktion, aktive Pausen in der Verwaltung. Ein täglicher E-Mail-Verteiler erinnert nun täglich an die Bürogymnastik. "Bei der Arbeitssicherheit geht es neben der richtigen Ausrüstung, den Maschinen und dem Umfeld vor allem um die Einstellung und das Verhalten der Menschen selbst", erklärt Bichbeimer. Deshalb investiere SCA ständig in Schulungen, die das Bewusstsein jedes einzelnen für die Sicherheit am Arbeitsplatz schärfen sollen. Das Ziel des Unternehmens ist es, die Zahl der Arbeitsunfälle langfristig auf Null zu reduzieren.

(NGZ)
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