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Neuss Tankmotorschiff in Neuss leckgeschlagen

Neuss · Auf dem Rhein bei Neuss ist am Freitag ein niederländischer Tanker auf Grund und gelaufen und hat leckgeschlagen. Drei Tonnen Diesel traten aus. Der Frachter erreichte selbst den Hafen, wo ein weiteres Ausbreiten des Ölfilms verhindert wurde.

Havariertes Tankschiff im Neusser Hafen
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Havariertes Tankschiff im Neusser Hafen

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Das niederländische Tankschiff "Fides" hat am Freitag drei Tonnen Dieselöl verloren, nachdem es kurz vor der Einfahrt zum Neusser Hafen auf Grund gelaufen und leckgeschlagen war. Der mit 1020 Tonnen Diesel beladene Frachter erreichte den Hafen aus eigener Kraft. Dort konnten die Feuerwehren Neuss und Düsseldorf, unterstützt von der Besatzung des Arbeitsschiffes Neuss des Wasser- und Schifffahrtsamtes Köln, mit schwimmenden Sperren ein weiteres Ausbreiten des Ölteppichs verhindern. Eine Gefährdung für die Umwelt bestand nach Angaben der Behörden nicht.

Seit der Rhein Niedrigwasser führt, häufen sich die Fälle von Grundberührungen, erklärte Ramon van der Maat von der Duisburger Wasserschutzpolizei. Die Situation sei aber noch nicht bedenklich. Die Wasserschutzpolizei wird die Havarie allerdings untersuchen und die Frage klären, ob der Kapitän einfach nur unaufmerksam war, oder ob er zu viel geladen und deshalb zu viel Tiefgang hatte.

Bei so genanntem Kleinwasser dürfen die Schiffe nur einen Teil ihres Ladevolumens ausschöpfen. Das macht das Binnenschiff in der Konkurrenz zu anderen Verkehrsträgern unattraktiv und erhöht — obwohl zum Teil Ausgleichszahlungen geleistet werden — den Druck auf die Eigner. Das, so der Eindruck der Wasserschutzpolizei, habe die Schiffsführer bislang aber nicht leichtsinnig werden lassen.

Die Fides war in Bergfahrt mit Zielhafen Neuss unterwegs. Nach der Grundberührung gegen 12 Uhr bemerkte der Kapitän eine Ölfahne hinter seinem Schiff. Die erstreckte sich auf dem Rhein zuletzt auf sechs Kilometer Länge, wie eine Auswertung der Luftbilder eines Polizeihubschraubers ergab. Die Untersuchungen im Hafen ergaben zunächst, dass nur einer von insgesamt sechs Tanks leck war. Ein Teil des Diesels konnte sofort in eine der anderen Zellen umgepumpt werden. Der mit Wasser verunreinigte Rest wurde, nachdem bei der Firma "Tan Quid", einem Lagerhalter für flüssige Güter, die Ladung gelöscht worden war, in einen der leer gewordenen unversehrten Tanks übernommen. Parallel dichteten Taucher aus Oberhausen das Leck auf der Backbordseite provisorisch von außen ab.

Die ausgelaufene und im Hafenbecken III mit den Schwimmsperren zusammengehaltene Dieselmenge wurde mit Vliesmatten aufgesogen — sofern sich der Kraftstoff nicht schon in der Sonne verflüchtigt hatte. Den Ölfilm mit einer Spezialpumpe oberflächlich abzusaugen war keine Option. 15 Meter Höhenunterschied zwischen Wasserlinie und Hafenmauer waren für sie unüberwindlich.

(NGZ)
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