Neuss Supermarkt auf Eternit-Gelände

Neuss · Politik will den von Stadt und Besitzer vereinbarten Wettbewerb abwarten.

 Das Eternit-Gelände wird ein Wohnquartier. Vorab soll auf einem Teil der Fläche ein Nahversorgungszentrum entstehen.

Das Eternit-Gelände wird ein Wohnquartier. Vorab soll auf einem Teil der Fläche ein Nahversorgungszentrum entstehen.

Foto: Brefort

Die Firma Essertec, unter anderem Hersteller von Lichtkuppeln, benötigt nicht mehr die gesamte Fläche des ehemaligen Eternit-Geländes zwischen Berghäuschensweg und Kölner Straße. Die Eternit GmbH als Besitzerin der Fläche möchte deshalb die Chance nutzen, auf einem Teil davon ein Nahversorgungszentrum zu errichten, das an den Berghäuschensweg angebunden werden soll. Doch das geht der Politik dann doch zu schnell. Sie will, dass die Standortfrage vorerst offen gehalten und Teil eines Ideenwettbewerbs wird, den das Unternehmen und die Stadt für das Gesamtareal vereinbart haben.

Die Firma Essertec, die zur belgischen Etex gehört, produziert als Mieter in der Eternit-Liegenschaft. Aber schon seit mehr als einem Jahr ist klar, dass das Gelände zu den Anforderungen des Unternehmens nicht mehr passt - und schlicht zu groß ist. Stadt und Unternehmen verhandeln seitdem über eine Verlagerung der Produktion und damit auch der Arbeitsplätze an einen anderen Standort im Stadtgebiet. Handelseinig sind sich aber beide Seiten noch nicht.

Ein industrielle Nachnutzung der Eternit-Fläche hält die Stadt nicht für wünschenswert. Auch für den Besitzer wäre das weniger lukrativ. Deswegen sollen in einem Wettbewerbsverfahren Ideen für ein gemischt-genutztes Quartier eingesammelt werden. Nicht störendes Gewerbe und Dienstleister sollen nicht ausgeschlossen sein.

Das Nahversorgungszentrum würde die Eternit gerne vorab entwickeln und so vielleicht auch etwas Geld für den Rückbau der Produktionsstätte in die Kasse bekommen. Der Partner für den Lebensmittelmarkt ist mit der Familie Niehsen, die den Edeka neben dem Hochbunker am Berghäuschensweg betreibt, schon lange identifiziert. Sie soll den ihren Markt verlegen und erweitern; der Altstandort würde zu Wohnzwecken umgestaltet. Zielgruppe wären als Kunden die Menschen in Meertal und dem - supermarktfreien - Gnadental.

(-nau)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort