Neuss Superintendent Schenck verabschiedet

Neuss · Mit einem feierlichen Gottesdienst ist Hermann Schenck jetzt in den Ruhestand entlassen worden.

 Präses Manfred Rekowski (l.) und Bischof Heinrich Mussinghoff (r.) kamen nach Neuss, um das Wirken von Hermann Schenck zu würdigen.

Präses Manfred Rekowski (l.) und Bischof Heinrich Mussinghoff (r.) kamen nach Neuss, um das Wirken von Hermann Schenck zu würdigen.

Foto: woi

Superintendent Hermann Schenck ist gestern in der Christuskirche in den Ruhestand verabschiedet worden. Der feierliche Gottesdienst wurde musikalisch von der Evangelischen Kantorei Grevenbroich gestaltet. Diese führte mit Orchester, Solisten und Verstärkung aus dem Pfarrkonvent die Kantate "Herz und Mund und Geist und Leben" von Johann Sebastian Bach unter der Leitung von Kreiskantor Karl-Georg Brumm auf.

Das Thema passte gut zur Entpflichtung des Superintendenten. In seiner Ansprache würdigte Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Schencks 13 Jahre langes segensreiches Wirken. 24 Gemeinden und zwei Gemeindeverbänden stand er vor. Mit viel Anstrengung und Freude, sagte Rekowski, sei es ihm gelungen, die unterschiedlichsten Interessen und Menschen zusammenzubringen. Seit seiner Einführung am 29. Januar 2001 fungierte Schenck auch als Brückenbauer zu den Glaubensgeschwistern. In jüngster Zeit organisierte er eine ökumenische Pilgerfahrt nach Mönchengladbach, betonte dort die Einheit aller Getauften, die er durch das ökumenische Abendmahlstuch zum Ausdruck brachte. Er vermisse schon jetzt die guten Gespräche, sagte der anwesende Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff. Präses Rekowski hob hervor, dass es Hermann Schenck immer gelungen sei, landeskirchliche Prozesse im Kirchenkreis zu kommunzieren. Er dankte auch der Familie für die Unterstützung.

An diesem Tag des Abschieds und des Dankes predigte Präses Rekowksi in der nicht ganz voll besetzten Christuskirche über die Bibelstelle des Schatzes - als Synonym für Christus - in den irdenen Gefäßen. Diese, sagte er, werden gehegt und gepflegt, aber der Inhalt oft vernachlässigt. Der Schatz sei in der Kraft der menschlichen Begegnung zu finden, die in einer lebensbejahenden Religion ihren Ausdruck finde. Einer Koalition dieser mit totalitären Regimen erteilte Rekowski eine klare Absage. Oft, sagte er, werde sogar ein Ende des "religiösen Firlefanzes" gefordert. Dem müsse sich ein Glaube gegenüberstellen, der sein Wirken aus dem Verständnis von Christus als Menschenbruder beziehe. Hermann Schenck, betonte Rekowksi, habe als ein solcher in den ihm anvertrauten Gemeinden gelebt und gearbeitet. Für seinen Ruhestand wünschten Vertreter der Christuskirchengemeinde und Mitglieder des Kreissynodalvorstandes Schenck alles Gute.

(NGZ)
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