Premiere in Neuss Studio-Premiere im RLT mit einem Jugendstück

Neuss · Sie sind „Mongos“, sagen Francis und Ikarus-. Zwei Jungen, die in einer Reha-Klinik aufeinandertreffen und sich anfreunden.

 Regisseurin Marlene Anna Schäfer mit Tom Kramer und Philippe Ledun (im Rollstuhl)  bei den Proben zu „Mongos“.   Foto: Frank Orbons

Regisseurin Marlene Anna Schäfer mit Tom Kramer und Philippe Ledun (im Rollstuhl)  bei den Proben zu „Mongos“. Foto: Frank Orbons

Foto: Frank-Uwe Orbons

Der Autor weiß genau, für wen er schreibt. Sergej Gößner ist selbst Schauspieler und ein engagierter Jugendtheateraktivist, war mit seinem Stück „Mongos“ für den Heidelberger Stückemarkt 2016 nominiert, es wird landauf, landab viel gespielt. Am RLT hat es am kommenden Samstag Premiere, wird von Regisseurin Marlene Anna Schäfer (hat schon „Menschen im Hotel“ am RLT inszeniert) eingerichtet und von Tom Kramer und Philippe Ledun gespielt.

Die beiden Letztgenannten sind Francis und Ikarus. Zwei Jungs, die sich Schäfer als 16- oder 17-Jährige vorstellt, und in einer Reha-Klinik aufeinandertreffen. „Francis muss sich mit seiner Krankheit Multiple Sklerose abfinden, Ikarus ist querschnittsgelähmt, und ob er den Unfall selbst verschuldet hat, weiß man nicht so genau“, sagt Dramaturgin Eva Veiders. Die beiden sehr unterschiedlichen Jungen freunden sich an, erzählen sich Geschichten, die den Zuschauer rätseln und nach dem Warum fragen lassen. Einerseits, so sagt Regisseurin Schäfer, erzähle das Stück über die Art und Weise, wie ein junger Mensch mit seiner Krankheit umgehe, und andererseits sei das Stück auch „eine Freundschaftsgeschichte“.

Für ihre Inszenierung hat Schäfer auch Bühne und Kostüme entwickelt:  „Der Boden im Studio wird turnhallenähnlich sein“, sagt sie, „und die beiden Schauspieler tragen Jogging-Style.“ Für sie  ist das Stück „wahnsinnig gut geschrieben“. Auch wenn es nicht einfach sei, die Jugendsprache immer genau zu treffen. Sie setzt dabei vor allem auf den Rhythmus. Nicht weniger begeistert ist sie von den Darstellern, die „den Charakter der jeweiligen Rolle richtig aufgehen lassen“, wie sie sagt. Dass der Autor selbst zur Premiere anreisen wird, hat auch mit ihr zu tun. Denn sie kennt ihn gut, sagt sie. Und Veiders freut sich vor allem auf seine Reaktion.

Info Oberstraße 95, Samstag, 29. Februar, 20 Uhr, 02131 269933

(hbm)
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