Neuss Studie: Neusser sind „Verkehrsvorbilder“

Neuss · In Großstädten wie Düssseldorf gibt es besonders viele Verkehrsrowdys. In Neuss dagegen fahren die meisten Verkehrsvorbilder. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Untersuchung des Autoportals auto.de.

Grundlage der Studie waren 121 Polizeidienststellen, die in einem Zeitraum von zwei Monaten nach dem örtlichen Verkehrsunfallaufkommen befragt wurden. "Wir sind zwar nicht befragt worden, aber wir freuen uns", sagte Polizeisprecher Hans-Willi-Arnold unserer Zeitung. Bei den Verkehrsrowdy-Städten knallt es im Schnitt 4002 Mal umgerechnet auf 100 000 Einwohner. Hierzu gehören Städte wie Düsseldorf (4440), Köln (3754) und Dortmund (4038).

Klugheit schützt vor Unfall nicht

Neuss dagegen zählt laut auto.de zu den "Verkehrsvorbildern". Hier knallte es im Jahr 2010 je 100 000 Einwohner lediglich 1849 Mal. Die Studie ging aber auch der Frage nach, ob es einen Zusammenhang zwischen dem örtlichen durchschnittlichen Bildungsgrad der Bevölkerung und der Häufigkeit von Verkehrsunfällen gibt. Das überraschende Ergebnis: Klugheit schützt vor Unfall nicht, im Gegenteil. In 26 Prozent der untersuchten Städte mit einem überdurchschnittlichen Bildungsgrad kracht es regelmäßig.

In 38 Prozent der Städte, die aufgrund ihrer um 15 Prozent überdurchschnittlichen Unfallhäufigkeit von auto.de in die Kategrie Verkehrsrowdy-Städte erhoben wurden, weist der Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes überdurchschnittlich viele Bürger aus, die zur Bildungselite gehören. Auch das ist interessant: 61 Prozent der 28 Städte, die auto.de aufgrund ihres geringen Unfallaufkommens als "Verkehrsvorbilder-Städte" bezeichnet, liegen in Regionen, in denen die Bürger überdurchschnittlich häufig einen mittleren Bildungsabschluss aufweisen.

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