Neuss Streit um Horte dauert an
Neuss · Sozialdezernent Stefan Hahn will heute bekannt geben, wie sich die Verwaltung das weitere Verfahren um die sozialpädagogischen Horte und die Lern- und Spielgruppe in Weckhoven vorstellt, die die Stadt zum 1. August schließen möchte. Doch ein Schlussstrich unter eine intensive und auch kontroverse politische Diskussion zu diesem Thema wird vorerst nicht gezogen. Dafür sorgt schon die SPD-Fraktion, deren Vorsitzender Reiner Breuer Akteneinsicht zu diesem Verfahren beantragt hat.
Hat der Bürgermeister in der Diskussion über die beabsichtigte Schließung dieser Einrichtungen im Rat immer die Wahrheit gesagt? Diese Frage ist aus Sicht der SPD noch immer ungeklärt. Und weil CDU und FDP durch ihr Votum einen von der SPD gewünschten Bericht des Sozialdezernenten vereitelt hatten, soll nun ein Blick in die Akten für Klarheit sorgen.
"Wir verlangen Einsicht in alle Akten einschließlich Handakten des zuständigen Beigeordneten und des Bürgermeisters", forderte Breuer in seinem Brief. Er ist dabei auf einer Linie mit Hannelore Staps, der jugendpolitischen Sprecherin der Fraktion, und dem Stadtverordneten Arno Jansen aus Weckhoven, die alle Vorgänge der Verwaltung unter die Lupe nehmen wollen, die sich mit der Umstrukturierung oder der Beendigung der Betreuung von Kindern in diesen Einrichtungen befassen.
Der Bürgermeister hatte alle Maßnahmen als vorsorglich und vorläufig getroffen hingestellt, ein Brief an die Eltern des Hortes an der Oberstraße dagegen sprach unmissverständlich vom Gegenteil.
