Rhein-Kreis Neuss Streit um Einsatz der Schulsozialarbeiter

Rhein-Kreis Neuss · Das gab es so noch nicht: Die Sitzung zum Thema Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaketes (BuT) war gerade beendet, da beschlossen alle Schul- und Sozialdezernenten des Kreises, sich unter der Federführung der Neusser Schuldezernentin Christian Zangs noch einmal treffen zu müssen.

Ohne den Kreis. Ergebnis war ein Protokoll, das einem Forderungskatalog gleicht. Den konnten die kreisangehörigen Kommunen auch weitgehend durchsetzen.

Das Bildungs- und Teilhabepaket des Bundes wurde im Januar mit dem Ziel geschnürt, Kindern auch aus sozial schwächeren und bildungsfernen Familien bessere Chancen in der Schule zu verschaffen. Ein Element dazu: Schulsozialarbeiter, die bis 2013 aus Mitteln des Bundes bezahlt werden. Im Juli gab das Landesschulministerium einen Erlass dazu heraus, Anfang September gab es die ersten Besprechungen auf Kreisebene, Mitte September ein Konzept. Und der Ärger begann.

Weil die Sozialarbeiter in diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen, soll das Geld für Sachmittel ausgegeben werden. Das wurde kritisiert, ist aber vom Tisch seit der Landrat Ende September mit den Bürgermeistern tagte. Auch die Vorstellung, 18 Sozialarbeitern zwei (besser bezahlte) Koordinatoren vorzusetzen, wurde bemängelt. Die Führung wird nun auf das Minimum von 0,8 Stellen reduziert. Wichtig war den Kommunen auch, dass die Schulsozialarbeiter in der Regie der Städte und Gemeinden eingesetzt werden. Denn das Thema Schulsozialarbeit wird schon jetzt nicht kreiseinheitlich gehandhabt. Aber das Geld des Bundes — 1,25 Millionen Euro — wie im Rhein-Erft-Kreis geplant an die Städte zu geben, lehnt der Kreis ab.

(NGZ)
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