Persönlich Streetworker kennt die Sorgen im Quartier

Neuss · Erfttal (jahu) Wenn einer die Probleme der Neusser kennt, dann ist das Ridvan Ucar. Der Mann, den eigentlich alle nur "Richie" nennen, ist Streetworker. Sein Büro hat er in einem Bauwagen in Erfttal. Von dort aus kümmert er sich um Menschen im Neusser Süden. Er geht zusammen mit Arbeitslosen zum Amt, bringt Spielsüchtige zur Beratung, treibt Schulschwänzer zurück in den Unterricht oder sucht mit Obdachlosen eine Wohnung. Träger der Streetworker ist der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM).

Persönlich: Streetworker kennt die Sorgen im Quartier
Foto: frei

Erfttal (jahu) Wenn einer die Probleme der Neusser kennt, dann ist das Ridvan Ucar. Der Mann, den eigentlich alle nur "Richie" nennen, ist Streetworker. Sein Büro hat er in einem Bauwagen in Erfttal. Von dort aus kümmert er sich um Menschen im Neusser Süden. Er geht zusammen mit Arbeitslosen zum Amt, bringt Spielsüchtige zur Beratung, treibt Schulschwänzer zurück in den Unterricht oder sucht mit Obdachlosen eine Wohnung. Träger der Streetworker ist der Sozialdienst Katholischer Männer (SKM).

"Wir sind für alle Leute da", sagt Ucar. Daher weiß er nie so genau, was der Tag so bringt. Wenn möglich, kümmert sich Richie sofort. Dabei hilft ihm seine lockere Art. Er duzt im Grunde jeden, ist herzlich aber auch direkt. "Ich bin locker drauf. Das finden die Leute gut", sagt Ucar. Hinzu kommt seine Sprachbegabung: Deutsch, Englisch, Türkisch und Arabisch spricht er. So kann er auf dem Amt auch zum Dolmetscher werden, beim "Papierkrieg" - wie er es nennt. "Ich begleite meine Leute. Aber ich bin kein Klugscheißer", sagt Richie. "Wir gehen den Weg zusammen, ich kann ja niemanden zwingen."

Vielen hat er so schon geholfen. Oft bedanken sie sich; zum Teil erst Jahre später. "Ich kenne welche, die hatten große Probleme, haben es gepackt und dann richtig Karriere gemacht", sagt er.

(NGZ)
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