Strategischer Bahndamm im Rhein-Kreis wird aufgewertet Bahndamm wird zur Landschaftsgalerie
Rhein-Kreis · Zwischen Hombroich und dem Bahnhof Rommerskirchen entsteht ein besonderer Rad- und Wanderweg.
Der strategische Bahndamm, eine im Ersten Weltkrieg als Entlastungslinie geplante aber unvollendet gebliebene Eisenbahntrasse, wird zur Landschaftsgalerie. Die Gemeinde Rommerskirchen und auch die Stadt Neuss haben dem Vorhaben im Kern zugestimmt, das eigentlich letzte Wort hat am Donnerstag der Ausschuss für Landschaftspflege und Umweltschutz der Stadt Grevenbroich, dem dritten Partner im Bunde. „Ein schönes Projekt“, umriss Christoph Tauscher vom Nürnberger Planungsbüro WGF die Pläne, als er diese in Neuss der Politik vorstellte.
Am Ende bleibt die 13,4 Kilometer lange Trasse was sie heute schon ist: ein Waldweg. Aber der wird bis zum Jahr 2021 in mehrfacher Hinsicht aufgewertet. Als „Alltagsweg“, so Tauscher, soll er Neuss, Grevenbroich und Rommerskirchen verbinden und für Radfahrer komfortabler zu nutzen sein. Dazu wird der Weg an einigen Stellen verbreitert und mit einer neuen Decke versehen, vor allem aber werden fehlende Brücken erneuert, so dass er durchgängig befahrbar wird. Zudem wird der Zugang, den Tauscher aktuell als „Zumutung“ beschreibt, über neun neue Rampen vereinfacht.
So genannte Landschaftsfenster, die einen Blick in die freie Landschaft gewähren, oder „Erzählstationen“, an denen man etwas über Natur und Landschaft erfährt, werten den Weg als Naherholungsgebiet ebenso auf wie Rast- und Erlebnisstationen. Zum Projekt gehören aber auch Maßnahmen für den Naturschutz wie die Umwandlung von funktionslos gewordenen Wirtschaftswegen rechts und links der Trasse in blühende Säume und Ackerstreifen.
Auf Neusser Stadtgebiet liegen gut zwei „Bahndamm-Kilometer“, vor allem aber der End- beziehungsweise Ausgangspunkt unweit der Museumsinsel Hombroich. Auch der werde besonders betont, sagt Tauscher, der auf Neusser Gebiet zwei „Landschaftsfenster“ und eine „Erzählstation“ zählt. Die Kosten dieses aus EU-Mitteln geförderten Vorhabens für die Stadt sind mit 32.000 Euro veranschlagt.
