Jugendstil-Sammlung Sammlung Neess wird Samstag in Wiesbaden eröffnet

Neuss/Wiesbaden · Die in Neuss mit knapper Ratsmehrheit abgelehnte Schenkung der Jugendstil-Sammlung von Ferdinand Wolfgang Neess bereichert das Hessische Landesmuseum für Kunst und Natur in Wiesbaden mit einer neuen Ausstellung, die am Donnerstag vorgestellt wurde.

 Die Ausstellung imaginiert die Wohnung des Sammlers.

Die Ausstellung imaginiert die Wohnung des Sammlers.

Foto: dpa/Andreas Arnold

Die Schenkung hat nach Angaben des Museums einen Wert von mehr als 40 Millionen Euro und umfasst insgesamt rund 700 Exponate, von denen rund 500 ausgestellt sind. Die Eröffnung fällt mit dem 90.Geburtstag des Schenkers zusammen. Er hätte die Sammlung gern in Neuss gesehen, da seine familiären Wurzeln in der Quirinusstadt liegen. Da im Rat keine Mehrheit zustande kam (die auch eine Erweiterung des Clemens-Sels-Museums möglich gemacht hätte), hat der Sammler seine Kunstwerke dem Hessischen Landesmuseum in Wiesbaden, wo er schon seit vielen Jahren lebt, zugesprochen.

Mit der millionenschweren Schenkung steigt das Museum zu einem bedeutenden Haus für Jugendstil auf. Die Sammlung sei die größte Gabe, die das Museum je erhalten habe, sagte Direktor Alexander Klar bei der Vorstellung der neuen Dauerausstellung im renovierten Südflügel seines Hauses an der Friedrich-Ebert-Allee 2 .

Der ehemalige Kunsthändler Neess hatte die Exponate in mehr als 40 Jahren zusammengetragen. Dazu zählen Bilder von Künstlern wie Gustave Moreau und Franz von Stuck, Skulpturen von Alfons Mucha, komplette Möbelensembles, Glas- und Porzellanobjekte. Die Ausstellung wird am kommenden Samstag um 18 Uhr eröffnet.

(hbm/dpa)
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