20 Millionen Euro für Eigenheime an der Bickenbachstraße Start frei für ein Wohnen im Grünen

20 Millionen Euro für Eigenheime an der Bickenbachstraße · "Die Nordstadt ist ein attraktives Wohngebiet. Daher wollen wir die uns gebotene Chance nutzen, an der Bickenbachstraße familiengerechtes Wohnen zu realisieren", sagt Klaus Harnischmacher, Vorstandsvorsitzender des Neusser Bauvereins, dessen Tochtergesellschaft "Modernes Neuss" auf dem ehemaligen Schmolz + Bickenbach-Areal fast 20 Millionen Euro investieren und in mehreren Abschnitten 70 Einfamilienhäuser errichten will. "Grünes Licht" für eine neue Gartenstadtsiedlung: In drei Abschnitten sollen an der Bickenbachstraße auf einem Areal von etwa 17.000 Quadratmetern insgesamt 70 Einfamilien-Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Schlüsselfertig erstellt von der Gesellschaft "Modernes Neuss". Der erste Bauabschnitt startet im April.

"Die Nordstadt ist ein attraktives Wohngebiet. Daher wollen wir die uns gebotene Chance nutzen, an der Bickenbachstraße familiengerechtes Wohnen zu realisieren", sagt Klaus Harnischmacher, Vorstandsvorsitzender des Neusser Bauvereins, dessen Tochtergesellschaft "Modernes Neuss" auf dem ehemaligen Schmolz + Bickenbach-Areal fast 20 Millionen Euro investieren und in mehreren Abschnitten 70 Einfamilienhäuser errichten will. "Grünes Licht" für eine neue Gartenstadtsiedlung: In drei Abschnitten sollen an der Bickenbachstraße auf einem Areal von etwa 17.000 Quadratmetern insgesamt 70 Einfamilien-Reihen- und Doppelhäuser entstehen. Schlüsselfertig erstellt von der Gesellschaft "Modernes Neuss". Der erste Bauabschnitt startet im April.

Voraussichtlicher Baubeginn ist Anfang April, die ersten Eigentümer könnten Mitte 2004 einziehen. Nicht ohne Protest haben die ehemaligen Mieter dem Abriss "ihrer" Werkssiedlung zugesehen. Im Neusser Norden ist ein neuer städtebaulicher Akzent im Werden.

Nachdem die "Modernes Neuss Grundstücks- und Bau-GmbH", Tochter des Neusser Bauvereins, 2001 Areal und Häuser des Unternehmens Schmolz + Bickenbach gekauft hatte, um Platz zu schaffen für neues Wohnen im Ortsteil Vogelsang, will das "Modernes Neuss" nun eines der größten Projekte der vergangenen Jahre in Angriff nehmen: Geplant ist der schlüsselfertige Bau von 70 Einfamilienhäusern; im Rahmen von drei Bauabschnitten sollen nach den Plänen des Neusser Architekturbüros Ingenhoven & Ingenhoven nach und nach Eck-, Mittelhaus- und Doppelhaushälften erstellt werden. Neun der zwölf auf dem Areal in den späten 30er Jahren beziehungsweise 50er Jahren erbauten Häuser sind inzwischen abgerissen worden, im April beginnt die Erschließung des ersten Bauabschnittes mit 19 Häusern.

Die Preisvorstellungen reichen von etwa 250.000 bis etwa 320.000 Euro, die Grundstücksgrößen von 133 bis 357 Quadratmeter, Wohnflächen von 133 bis 154 Quadratmeter. Bauverein-Vorstandsvorsitzender Klaus Harnischmacher: "Mit der Bickenbachstraße haben wir ein Wohngebiet gefunden, bei dem Lage und Infrastruktur stimmen. Dem Bebauungsplan zufolge wären hier sogar Hochhäuser genehmigt worden, doch die Stadt hat sich überzeugen lassen, dass hier - entsprechend der Besiedlung in der Nachbarschaft - eine familiengerechte kleinteilige Bebauung besser ist."

Bei den Häusern handelt es sich um zweigeschossige, vollunterkellerte Reihen- und Doppel-Einfamilienhäuser, bis auf zwei Ausnahmen sind Dachterrassen vorgesehen. Doch der Clou zeigt sich, so Vorstandsmitglied Burkhard Gill, versteckt: Unter den Freiflächen werden Tiefgaragen gebaut. Zur Verfügung stehen jedem Bewohner zwei Auto-Stellplätze direkt am Haus, über den Keller ist dann ein direkter Zugang möglich. Vorstandsvorsitzender Harnischmacher: "Damit tragen wir auch zur Verkehrsberuhigung und damit zur Verbesserung der Lebensqualität im Ortsteil Vogelsang bei."

Wie sich kürzlich auf der Immobilienbörse der Sparkasse zeigte, ist das Interesse am Bauvorhaben recht groß. Die Zielgruppe sind junge Familien; Kindergärten, Schulen und Vereine könnten vom Zuzug profitieren. Mit 20 Millionen Euro wird die Investition Bickenbachstraße zu Buche schlagen. Wir hoffen, gut angelegtes Geld, wünscht sich Harnischmacher. Auch darum, weil der Neusser Bauverein damit dem erklärten Neusser Ziel, der Stadtflucht durch marktgerechte Wohnangebote Paroli zu bieten, Hilfestellung leistet.

Harnischmacher: "Unser Ziel ist es, eine neue Gartenstadtsiedlung im klassischen Sinne zu schaffen. Mit Wohnen im Grünen bei attraktiver Infrastruktur. Einfach ein Quartier, in dem sich die Bürger wohlfühlen." Nicht verschwiegen werden soll, dass sich Jahrzehnte auch Mitarbeiter von Schmolz + Bickenbach in den Werkswohnungen wohl gefühlt haben. Zum Teil investierten sie sogar selbst viel Geld in den Erhalt, so dass dort zu recht günstigen Konditionen generationenübergreifendes Wohnen möglich war.

Doch hätte man, so Schmolz + Bickenbach, erhebliche finanzielle Mittel für den Erhalt bereitstellen müssen. So sei denn mit dem Neusser Bauverein ein Käufer mit sozialer Kompetenz gefunden worden. Harnischmacher: "Wie bei dem halben Dutzend schmucker Häuser im Innenbereich, die von Mietern übernommen wurden, helfen wir auch den anderen, die ihre Wohnungen aufgeben müssen, bei der Suche nach einem neuen Zuhause."

(NGZ)
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