Neuss Stadtwerke haben ersten Hybridbus am Niederrhein

Neuss · Die städtischen Verkehrsbetriebe haben am Dienstag den ersten Bus mit Hybrid-Antriebstechnik in Dienst gestellt. Es ist der erste am Niederrhein und Teil eines wissenschaftlichen Projektes, das die Alltagstauglichkeit dieser Verkehrsmittel testen soll. Für Stadtwerkechef Heinz Runde aber hat dieser Bus auch noch unter einem anderen Gesichtspunkt große Bedeutung: "Der Hybridbus ist neben anderen Umweltprojekten im Bereich Erdgas und Strom eine weitere Maßnahme, um die lokalen Klimaziele in Neuss zu unterstützen."

Die Anschaffung des 480 000 Euro teuren Gelenkbusses wird zu 85 Prozent vom Verkehrsverbund Rhein Ruhr (VRR) mitfinanziert. Es ist einer von insgesamt 22 Bussen dieser Art, die der VRR auf die Straße bringen hilft. Sie werden für ein Dutzend kommunaler und privater Verkehrsunternehmen unterwegs sein — angefangen in Neuss. Von außen sieht der Hybridbus fast wie ein normaler Linienbus aus. Einzige Ausnahme: der markante Dachaufbau, der unter anderem die Batterien verbirgt. Sie speisen einen Elektromotor, der neben dem Diesel, der dank Elektromotor-Unterstützung stets im optimalen Drehzahlbereich laufen kann, für den Antrieb sorgt. Auch mit der Bremskraft, die sonst verloren geht, werden die Batterien aufgeladen. Unter dem Strich, so hält Florian Stein als Abteilungsleiter Technik der Stadtwerke fest, spart der Hybridantrieb 20 bis 30 Prozent Kraftstoff — und reduziert in gleichem Umfang die Schadstoff-Belastung. Trotz der Spritersparnis sind die Mehrkosten bei der Anschaffung, die Gerd Dickhaus als Leiter der Verkehrsbetriebe mit 85 Prozent angibt, nicht auszugleichen. Die wissenschaftliche Begleitung des Bus-Projektes endet 2011. Vielelicht sorgen deren Ergebnisse und eine, so Dickhaus, "höhere Serienreife" zu sinkenden Preisen.

(NGZ)
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