Fotos Stadtteil-Serie: Wir in Gnadental
Ihr Häuschen steht in Hoisten, doch zu Hause ist sie längst in Gnadental: Anita Michalsky (54) führt gemeinsam mit ihrem Mann Rudi seit 22 Jahren auf der Bezirkssportanlage am Nixhütter Weg Regie - und wird deswegen von den Vereinsmitgliedern die „gute Seele“ der Anlage genannt. „Hier gehen die Menschen fair und nett miteinander um“, sagt die engagierte Frau, „ ich spüre das Wir-Gefühl“. Darum fühlen sich die Michalskys in Gnadental auch „sehr wohl“. Und doch hegt Anita Michalsky einen großen Wunsch: „Ein Kunstrasenplatz würde der Anlage in Gnadental gut zu Gesicht stehen.“ Sie weiß, dass in Zeiten knapper öffentlicher Kassen ihr Wunsch nicht so schnell Wirklichkeit werden wird. So werden die Kicker der DJK Gnadental wohl noch einige Zeit auf dem einen Rasen- und den zwei Aschenplätzen spielen. Aber Wünsche zu formulieren, ist ja nicht verboten.
Chef Christos Tsatsis hat die Geschicke des Restaurants Kolossos in seiner Hand. Er bietet gehobene griechische und mediterrane Küche an. „Viele Geschäftsleute und Kunden aus Gnadental kommen zu uns. Durch das angeschlossene Hotel haben wir auch auswärtige Gäste“, sagt Tsatsis. Seit 1995 gibt es das Restaurant. Eine der Besonderheiten des „Kolossos“ ist die große Sommerterrasse. Info und Reservierung www.kolossos.de
Volker Maasch ist stolz auf das Vereinsleben in Gnadental. Und das wird, gemeinsam mit der DJK, vor allem vom Bürger- und Heimatverein bestimmt. Volker Maasch ist Beisitzer und Protokollchef im BHV-Komitee. 1957 gegründet, organisieren die Mitglieder nicht nur viele wichtige Veranstaltungen im Stadtteil, sondern bilden auch den Schützenverein - allein der zählt 250 Mitglieder. „Wir wollen das Leben in Gnadental aktiv gestalten. Wir bringen uns ein und betreiben Nachbarschaftspflege“, weiß Maasch über das Miteinander im Stadtteil zu berichten und betont, welch hohen Stellenwert die Feste im Vereinsleben genießen. „Wir organisieren das Bürger- und Heimatfest, das Schützenfest, sammeln in jedem Jahr für den Martinszug der Grundschulen und unsere St. Hubertusbruderschaft ist an den Pfarrfesten beteiligt“, zählt Volker Maasch auf. Und auch die Frauen würden im Verein nicht zu kurz kommen. Maasch: „Wir haben zum Beispiel die Leitung des Edelknabenkorps vollständig in weibliche Hände gegeben.“
Günter Piolot hat Gnadental wachsen sehen. Als er mit seiner Frau 1968 in eines für den Stadtteil so markanten Hochhäuser zog, entstanden überall im Viertel noch neue Wohnbauten. 1961 wurde Gnadental offiziell gegründet. Günter Piolot, 71 Jahre alt, betrieb seit 1965 seinen Frisörsalon. „Für mich prägen zwei Dinge den Stadtteil: Das sind die vielen ungewöhnlich freundlichen Menschen, die hier wohnen, und zum anderen die zahlreichen Grüngürtel.“ Nunmehr seit 22 Jahren ist Piolot außerdem bei der DJK als Schiedsrichter aktiv. Noch immer pfeift er Kreisligaspiele und „steht immer bereit, wenn jemand etwas braucht.“