Neuss Stadtplanung: Bürger sollen mitentscheiden

Neuss · Neuss (NGZ) Welche Möglichkeiten gibt es, um Bürger stärker in städtische Planungsprozesse einzubinden? Und welches Modell passt zu Neuss? Um solche und andere Fragen geht es beim öffentliches Hearing zum Thema "Bürgerbeteiligung in der Stadtplanung - Modelle, Erfahrungen und Konsequenzen für Neuss" am Montag, 20. April. Bürgermeister Herbert Napp lädt hierzu alle interessierten Bürger von 17 bis 19 Uhr in den Ratssaal ein.

Der Hintergrund dieser Veranstaltung ist der Wunsch vieler Bürger nach einer stärkeren Beteiligung, die über die bisherigen Möglichkeiten im Planungsrecht hinausgeht. Diskutiert werden soll dabei unter anderem, welche Beteiligungsmodelle in Frage kommen, ob Bürgerbeteiligung einzelfallbezogen oder beispielsweise im Rahmen von ganzstädtischen Planungen über einen längeren Zeitraum erfolgen soll und ob eine weitergehende Bürgerbeteiligung im Widerspruch zu einer Beschleunigung von Bauvorhaben steht.

Öffentliches Hearing im Ratssaal

Thematisiert wird zudem, ob die Mitwirkung von Bürgern auch für die übergeordnete Stadtplanung, wie zum Beispiel bei der Erstellung eines "Masterplanes" gelten soll. Für die Einführung in das Hearing und für die Gesprächsmoderation konnte Professor Ursula Stein gewonnen werden.

Sie ist als Partnerin im Planungsbüro Stein und Schultz, Frankfurt am Main, mit den Arbeitsschwerpunkten Kommunikation von Planverfahren, Prozessgestaltung und Organisationsentwicklung tätig. Darüber hinaus begleitete sie langjährig die Honorarprofessur "Kommunikation in der Planung" an der Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadtplanung und Landschaftsplanung.

Als weitere Referenten haben die im Rat der Stadt Neuss vertretenen politischen Parteien die folgenden Experten eingeladen: Dr. Ralf Oehmke, Geschäftsführer der Duisburger Innenstadtgesellschaft, Marion Stock, Umweltwissenschaftlerin aus Bonn, Professor Klaus Selle, Inhaber des Lehrstuhls für Planungstheorie und Stadtentwicklung an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) in Aachen sowie den ehemaligen Bonner Stadtbaurat Professor Sigurd Trommer.

(NGZ)
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