Neusser Stadtgarten Mehr als 10.000 Unterstützer im Kampf gegen Gänsejagd

Neuss · Jüngst hatten der Verein „Notpfote Animal Rescue“ sowie die Tierschutzpartei Petitionen ins Leben gerufen, um gegen den Abschuss der Nilgänse im Stadtgarten vorzugehen. Jetzt haben sie schon eine fünfstellige Zahl an Unterstützern.

 Mehr als 10.000 Bürger haben sich bereits gegen den Abschuss der Gänse ausgesprochen.

Mehr als 10.000 Bürger haben sich bereits gegen den Abschuss der Gänse ausgesprochen.

Foto: Simon Janßen

(jasi) Eine über die Plattform „change.org“ und eine über die „weact“. Stand jetzt sind bei beiden gestarteten Sammel-Aktionen rund 10.000 Supporter zu verzeichnen. Hinzukommen nach Angaben der Vereinsvorsitzenden Babette Terveer noch die Unterschriften, die bei zwei Aktionen in der Innenstadt gesammelt wurden – plus jene von den ausgelegten Listen in Läden und Praxen. „Wir haben viele positive Rückmeldungen von den Bürgern bekommen“, sagt sie.

Die Verwaltung hatte zuletzt mitgeteilt, einen entsprechenden Ratsbeschluss umzusetzen, der den Abschuss der Tiere als „Ultima Ratio“ vorsieht. Die Stadt kündigte an, dass die Tiere – sofern welche vorhanden sind – noch in dieser Jagdsaison, die bis Ende Januar andauert, geschossen werden sollen. Aus Sicht der Tierschützer ist die „einzig wirksame Art und Weise“, gegen eine Ausweitung der Population zu steuern, die Ei-Entnahme beziehungsweise deren Austausch. Alternativ könne eine Umsiedlung vor Einsetzen der Brutzeit einen Teil der Population an einen neuen Standort binden.

Die Bejagung der Tiere soll aber nur ein Baustein im von der Neusser Politik geschnürten Maßnahmen-Paket sein. Um gegen die Verschmutzung anzukämpfen, wird nicht nur bereits häufiger gereinigt, auch eine mobile Sichtbarriere am Kinderspielplatz Alter Stadtgarten während der Brut- und Aufzuchtzeit der Kanadagans wurde bereits realisiert, weitere Schritte sind die Unbrauchbarmachung bekannter Brutplätze der Kanadagans – zum Beispiel durch Aufschichten von Reisighaufen – und die Durchsetzung des Fütterungsverbots mit Hilfe von Öffentlichkeitsarbeit, Infoschildern und der Verhängung von Verwarngeldern.

Die Gelege-Entnahmen im Stadtgarten wurden nach Angaben der Stadt für die Brutsaison im kommenden Jahr beim Rhein-Kreis Neuss beantragt.

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